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 Benjamins Parasit

Autoren: Jeff Strand
Übersetzer: Verena Hacker
Verlag: Voodoo Press

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Benjamin Wilson ist ein auf die 40 zugehender High-School-Lehrer und führt ein ziemlich normales Leben mit Frau und Kind. Umso weniger kann es er fassen, als er erfährt, dass einer seiner Schüler letzte Nacht erschossen wurde, während er gerade versuchte, seine eigene Mutter mit einem Fleischbeil zu ermorden. Was hat den bisher völlig unauffälligen Jungen nur zu dieser wahnsinnigen Tat getrieben? Während Benjamin auf der Trauerfeier für seinen Schüler noch grübelt, geschieht etwas, was das Leben des Lehrers äußerst radikal ändert: Als er sich über den Sarg beugt, gelingt es einem Parasiten unbemerkt, von der Leiche in Benjamins Körper zu gelangen. Nun hat der fremdartige Parasit einen neuen Wirt - und macht sich bald in nicht zu ignorierender Weise bemerkbar. Benjamin beginnt sich zu verändern, während das feindliche Ding in seinem Körper immer weiter wächst und bald einen mörderischen Hunger entwickelt.
Für Benjamin Wilson beginnt damit eine chaotische und vor allem blutige Reise quer durch die USA - nicht nur eine Partei hat Interesse an dem Parasiten, und bald schon pflastern Leichen den Weg von Benjamin und seinem unwillkommenen Gast ...

Der US-amerikanische Autor Jeff Strand ist bekannt für seine abgedrehten, blutig-grotesken Horrorkomödien. In Romanen wie "Grabräuber gesucht" oder "Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte" wird fröhlich drauflos gesplattert, meist mit einer Mischung aus Spannung, Horror und albernem Humor zu gleichen Teilen. Auch "Benjamins Parasit", erschienen bei Voodoo Press, folgt diesem Schema. Der Held der Geschichte ist eher ein Antiheld, ein stinknormaler Familienvater, der unschuldig in eine Reihe grauenerregender Ereignisse verstrickt wird. Nicht nur, dass in seinen Eingeweiden ein blutrünstiges Wesen haust, das stetig wächst und ihn buchstäblich in Stücke zu reißen droht, er wird auch noch entführt und hat alsbald einen Haufen mehr oder weniger versierte Profikiller dicht auf den Fersen.
"Benjamins Parasit" ist ein temporeicher Mix aus Horror, Komödie und Roadmovie. Allzu viel Tiefgang darf der Leser hier zwar nicht erwarten, dafür aber eine Menge alberne Szenen, die immer wieder zum lauten Lachen reizen, flapsige Sprüche selbst im Angesicht des Todes, viele Ereignisse mit großem Ekelpotential, groteske Unfälle, eine waghalsige Flucht und ein wachsender Haufen von Leichen - kurzum: gute Unterhaltung! Wer verrückte Komödien und Horrorstories mit viel Blut gleichermaßen schätzt, kommt hier sicher auf seine Kosten. Jeff Strands Reihe um den Privatermittler Andrew Mayhem ist vielleicht noch einen Tick besser, noch blutiger und kompromissloser, aber auch "Benjamins Parasit" ist ein Buch, das definitiv Spaß macht.

Auf der Website von Voodoo Press gibt es eine Leseprobe: Benjamins Parasit

Christina Liebeck



Taschenbuch | Erschienen: 31. Oktober 2012 | ISBN: 9783902802187 | Originaltitel: Benjamin's Parasite | Preis: 12,95 Euro | 269 Seiten | Sprache: Deutsch

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