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 Exorzist: Der Anfang


Cover
Gesamt +++--
Action
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Spannung
Ton


Nachdem er im Zweiten Weltkrieg unter den Nazis grauenhafte und unaussprechliche Dinge mit ansehen musste, ist der Glaube des Priesters Lankester Merrin an Gott tief erschüttert. Er wendet sich ab von seiner Berufung und ergreift den Beruf des Archäologen. Mit der Kirche und Gott hat er abgeschlossen, aber noch immer wird er von schrecklichen Erinnerungen gequält.
Jahre nach dem Krieg führt Merrins Weg ihn nach Afrika zu Ausgrabungsarbeiten an einer uralten Kirche. Die sich tief im Erdreich befindende Kirche ist in erstaunlich gutem Zustand, aber die Einheimischen haben Angst vor dem Gotteshaus, das aus der byzantinischen Zeit zu stammen scheint.
Und tatsächlich, je weiter die Bergungsarbeiten voranschreiten, desto seltsamere Dinge geschehen. Der Priester, der zuvor mit der Überwachung der Arbeiten an der Kirche betraut war, begeht im Sanatorium der nächstliegenden Stadt Selbstmord. Ein kleiner Junge scheint von einer fremden Macht besessen zu sein und in der Krankenstation, wo er zur Untersuchung liegt und von der Ärztin Sarah betreut wird, gehen merkwürdige Erscheinungen vor sich.
Merrin entdeckt in der Kirche schließlich ein umgedrehtes Jesuskreuz und langsam wird ihm klar, dass dort in der Erde etwas Dunkles, Böses verborgen war, das mit der Ausgrabung frei gekommen ist. Aber um sich der drohenden Gefahr zu stellen, muss er irgendwie seinen Glauben an Gott zurückgewinnen.

"Exorzist: Der Anfang” tritt ein schweres Erbe an. Nachdem das Original "Der Exorzist" 1973 ein weltweit erfolgreicher Schocker war und im Genre des Horrorfilms ein neues Kapitel der Gruselunterhaltung aufschlug, dann aber nur zwei mäßige Fortsetzungen nach sich zog, wird im vorliegenden Film nun die Vorgeschichte der Ereignisse beleuchtet.

Die Verbindungen zum "Exorzist" sind natürlich in der Hauptfigur zu finden - der vorliegende Film beleuchtet die früheren Jahre des Priesters -, aber auch in der Darstellung der Besessenheit; allerdings wirkt diese im Prequel nicht annähernd so verstörend und gruselig wie im "Exorzist" selbst. Ansonsten haben beide Filme nicht viel gemeinsam; die eindeutigen Zusammenhänge fehlen, richtig klar wird nie Bezug zu den zeitlich nachfolgenden Begebenheiten um das besessene Mädchen Regan genommen. Auch wird mehr auf heftige Schockeffekte als auf eine durchgehend unheimliche Atmosphäre gesetzt, so dass die Stimmung nicht annähernd diejenige des Films erreicht, zu dem die Vorgeschichte erzählt wird.

Unabhängig von "Der Exorzist" mag "Exorzist: Der Anfang" ein spannender Horrorschocker sein, der vor allem darauf setzt, den Zuschauer zusammenzucken und erschauern zu lassen, was gut gelungen ist, vor allem in Verbindung mit plötzlich einsetzender Musik und ekligen Szenen. Horrorfans werden also bestens auf ihre Kosten kommen und Spaß am Film haben.
Da man jedoch beide Filme allein der Geschichte wegen vergleichen muss, offenbart der vorliegende Film große Schwächen und ist kein würdiges Prequel zu einem der absoluten Kultschocker des Horrorgenres. So entsteht leider der Eindruck, dass man mit dem klangvollen und bekannten Namen "Der Exorzist" weiter Geld einstreichen will.

Interessanterweise gibt es zwei Prequels zu "Der Exorzist". Das erste stammt von Paul Schrader, war den Produzenten aber nicht actionreich genug: Zu ruhig und unblutig sei die Version. Also wurde Renny Harlin, der sich mit Actionkrachern wie "Stirb langsam 2", "Cliffhanger" oder "Deep Blue Sea" bereits einen Namen gemacht hat, mit einer Neuverfilmung beauftragt. Beiden Filmen gemein ist die Figur des Priesters Merrin, gut verkörpert von Stellan Skarsgard. Für Interessierte: "Dominion: Exorzist - der Anfang des Bösen" von Schrader ist zwar nie im Kino gelaufen, aber auf DVD herausgekommen.

Specials der DVD:
- Kommentar des Regisseurs
- Hinter den Kulissen
- USA-Kinotrailer

Tina Klinkner



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. März 2005 | FSK: 16 | ISBN: B0007GDUBI | Laufzeit: 109 Minuten | Originaltitel: Exorcist: The Beginning | Preis: 14,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch, Dt. u. Engl. f. Hörgeschädigte, Arabisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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