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Wir schreiben das Jahr 2020: Die Menschen machen sich endlich daran, den Mars zu erforschen. So schickt die NASA ein vierköpfiges Team dorthin, das auf der Oberfläche des Planeten eine Forschungsstation einrichten und Experimente sowie Untersuchungen betreiben soll. Jim McConnell ist einer der besten Männer der NASA und hätte ebenfalls zu dem Team gehören sollen, doch die schwere Krankheit seiner Frau macht ihm psychisch zu schaffen, und so gilt er als instabil, was ein Projekt dieses Ausmaßes angeht. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als zurückzubleiben, während seine Kollegen zum Mars reisen.
Einige Monate vergehen; die Station ist eingerichtet worden, und die Arbeiten des Teams sind in vollem Gange. Da bemerken die Wissenschaftler etwas Seltsames auf einem Berggipfel. Doch die Nachforschungen geraten außer Kontrolle, ein mysteriöser Wirbelsturm kommt urplötzlich auf und greift die Astronauten an - drei werden getötet, nur einer schafft es, einen Funkspruch zur NASA zu senden.
Der Leiter des ganzen Projekts lässt sofort alles arrangieren, um ein Rettungsteam auf den Mars zu schicken. Die Mitglieder bestehen jedoch darauf, den besten Astronauten mitzunehmen: Jim McConnell. So bricht die Rettungsmannschaft auf; sie ahnt nicht, welche Gefahren sie noch erwarten soll.
Brian de Palma ist kein Unbekannter in Hollywood: Mit Filmen wie "Dressed to Kill", "Scarface", "Die Unbestechlichen" oder "Mission Impossible" hat er sich einen Namen gemacht. Den will er mit "Mission to Mars" offensichtlich leichtfertig aufs Spiel setzen. Die Handlung mag für eine Weile spannend sein, und de Palma serviert gute Special Effects und großartige Bilder des Weltraums, die dem Zuschauer eine Leere und Abgeschiedenheit vermitteln, die Gänsehaut verursachen.
Doch abgesehen davon erwartet den Zuschauer nicht viel. Die im Grunde gute Besetzung kämpft mit seelenlosen Charakteren und schwachen Dialogen. Keine der Figuren versteht es, zu vereinnahmen oder wenigstens emotional anzusprechen. Alles wirkt lieblos inszeniert, viele Ideen scheinen gar aus anderen Filmen geklaut. Auch die mysteriöse Erscheinung und die Vorgänge auf dem Mars. Die ersten zwanzig Minuten des Films mögen noch unterhaltsam sein, doch sobald das Rettungsteam in das Raumschiff steigt, um zum Mars aufzubrechen, setzt de Palma dem Zuschauer eine wirre, stellenweise hanebüchene Handlung vor, die an Unglaubwürdigkeit kaum zu überbieten ist. Science-Fiction setzt ein gewisses Maß an realistischen Elementen voraus, was sie ja von der Fantasy beispielsweise unterscheidet, doch bei "Mission to Mars" ist das nicht der Fall. Selbst einem Laien der Technik kommen manche Gegebenheiten seltsam vor, beispielsweise als das Raumschiff kurz vor der Ankunft auf dem Mars von einem Meteoritenhagel getroffen wird. Was weiter geschieht, soll nicht verraten werden, aber die Unglaubwürdigkeit des Geschehens ist immens. Sie wird nur von dem Ende des Films übertroffen, das nicht nur furios und überraschend, sondern auch völlig an den Haaren herbeigezogen daherkommt und nicht mehr ernst genommen werden kann. Konnte die Inszenierung zwischenzeitlich tatsächlich etwas Spannung und Interesse aufkommen lassen, so wurden die Hoffnungen auf eine mittelmäßige Bewertung durch das Finale vollends zerstört.
Bedenkt man die Schwächen des Drehbuchs und der Handlung, wie konnten dann so tolle Schauspieler wie Gary Sinise und Tim Robbins für den Film verpflichtet werden? Sinise wie Robbins holen das Beste aus ihren eindimensionalen Charakteren heraus und geben sich alle Mühe, sich nicht dem Niveau des Drehbuchs anzupassen. Aber gute Schauspieler können einen Film nur etwas aufwerten, nicht retten.
De Palma hat seinen Film letztlich mit einer guten Besetzung und einigen wirklich tollen Bildern, die großen Eindruck hinterlassen, vor einer noch schlechteren Bewertung gerettet. Empfehlenswert ist "Mission to Mars" höchstens für die ganz eingefleischten Science-Fiction-Fans, die sich keinen Film dieses Genres entgehen lassen.
Specials der DVD:
- Audiokommentar
- Kinotrailer