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Das Leben des Psychologen Michael Hunter und seiner Familie scheint wie aus dem Bilderbuch: ein schönes Haus mit Garten, zwei Kinder, keinerlei Sorgen - zumindest auf den ersten Blick. Mit seinem Sohn hat Michael doch ein paar Probleme, aber er weiß nicht, wie gravierend die Sorgen und depressiven Züge des Jungen sind. Als seine Eltern bei einer Schulaufführung ihrer Tochter sind, nimmt er sich das Leben.
Nicht nur die Familie zerbricht an dieser Tragödie, auch Michael selbst verändert sich; er nimmt keine Patienten mehr an, hält höchstens noch Vorlesungen und belastet sich selbst mit schweren Schuldgefühlen. Das Verhältnis zu seiner Tochter leidet stark darunter, und auch die Ehe ist an dem Schicksalsschlag gescheitert.
Drei Jahre nach dem Selbstmord seines Sohnes kommt eine Kollegin nach einer seiner Vorlesungen auf Michael zu, die ihn in einem besonderen Fall um Hilfe bittet. Sie arbeitet in einem Jugendheim, das sich auf problematische Jungen spezialisiert hat. Tommy, ein junger Mann, lebt in diesem Heim, seit er mit ansehen musste, wie seine Mutter getötet wurde. Die Frage stellt sich, ob Tommy bereit ist, an seinem achtzehnten Geburtstag entlassen zu werden, oder ob er eine größere Gefahr darstellt, als bisher angenommen. Michael soll ein Gutachten erstellen und entscheiden, was das Beste für den jungen Mann ist.
Tommy scheint zunächst harmlos, und Michael wird immer häufiger an seinen eigenen verstorbenen Sohn erinnert; die objektive Arbeit fällt ihm zunehmend schwerer, er macht sich selbst den Druck, mehr zu machen als nur seinen Job. Unversehens lässt sich der Psychologe immer mehr um den Finger wickeln. Dann kommt es zu einem Mord, und als Michaels Tochter plötzlich in Lebensgefahr gerät, entdeckt Michael Tommys schreckliches Geheimnis.
McLoughlin setzt weniger auf Schockmomente als auf eine einigermaßen gleichmäßig spannende Inszenierung. Bis zum Finale lässt er den Zuschauer rätseln: Was ist mit Tommy wirklich geschehen? Ist die Vergangenheit tatsächlich so, wie sie scheint? Die Auflösung am Ende ist schockierend und könnte fast als reißerisch bezeichnet werden, doch geschickt streut McLoughlin kleine Hinweise in die Handlung, die eine solche Auflösung erst möglich machen.
An manchen Stellen scheint der Film allerdings zuviel zu wollen und kann sich nicht entscheiden, in welches Genre er nun gehört. Drama und Thriller, ja, sogar Action vermengen sich mit psychoanalytischen Elementen, die zwar großteils beleben, allerdings bedeutet das gleichzeitig, dass keiner Richtung genug Aufmerksamkeit gewidmet wird und der Film sich nicht konkret entscheiden kann, was er nun eigentlich ist.
Die Schauspielleistungen sind ordentlich, wenn auch nicht überragend. Vor allem Garcia sah man schon besser; in dieser Hauptrolle aber bleibt er blass und vermag vor allem in den dramatischen Momenten nicht wirklich zu überzeugen. Vincent Kartheiser, der den Tommy spielt, ist da um einiges besser aufgelegt, umgekehrt ist seine Darstellung in den dramatischen Momenten vielleicht zu überspitzt.
"The Unsaid" erfindet den Thriller samt all der zusätzlichen Genrerichtungen nicht neu, bietet aber recht gute Unterhaltung für etwas mehr als anderthalb Stunden.
Specials der DVD:
- Audiokommentar des Regisseurs
- Making of
- Alternatives Ende
- Unveröffentlichte Szenen
- Kinotrailer und DVD-Tipps
- Hidden Feature