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Justus ist mit seinem Onkel Titus Jonas auf einer Auktion zugange, bei der sein Onkel einiges ersteigert. Unter den ersteigerten Dingen befinden sich auch die "Zwillinge der Finsternis", zwei Bücher, denen man nachsagt, dass der Teufel sie selbst geschrieben haben soll. Doch die drei Detektive wissen erstmal nichts von ihrem Fund und bis sie es erfahren haben, wurde ihnen auch schon einer der beiden Bände gestohlen. Die drei Detektive haben einen neuen Fall, denn der scheinbar rechtmäßige Besitzer erteilt den drei Jungen den Auftrag die Bücher wieder zu vereinen - was den Detektiven auch sehr schnell gelingt, doch dann beginnt das Abenteuer erst. Der eigentliche Besitzer will die Bücher nicht mehr, denn seitdem er sie besitzt, geht es in seinem Haus nicht mehr mit rechten Dingen zu ...
"Zwillinge der Finsternis" ist ein weiterer Band von Marco Sonnleitner und reiht sich leider direkt in die Reihe seiner zweifelhafteren Werke ein ("Panik im Park", "Fels der Dämonen", "Fußballfieber", "Codename Cobra" ...). Während die eigentliche Idee gar nicht mal so schlecht erscheint, entwickeln sich im Laufe der Geschichte einige Situationen, die nicht immer für Lesespaß sorgen. Während es zwischendurch die gewohnte Kombination von ???-Grusel mit nachvollziehbarer Auflösung gibt, bekommt der Leser nebenbei auch Szenen vorgesetzt, welche nicht von dieser Welt oder/und zu sehr konstruiert sind. So folgen die Jungen einer ausgelegten Nebelspur (!), welche zu einer weiteren inszenierten Situation führt. Die drei Fragezeichen haben schon viel erlebt, aber in manchen Dingen muss es doch nicht immer so übertrieben werden, oder? So kann man durchaus noch nachvollziehen, dass Schnee in einen Park gekippt oder ein Spalt in die Erde gegraben wird, auch wenn der Kosten/Nutzen-Effekt gleich Null ist.
Wer nun noch weiter liest, bekommt eine Auflösung präsentiert, welche die erlebten Dinge noch entfernter erscheinen lässt. Der Aufwand, der wieder einmal betrieben wird, ist immens und wird nur noch getoppt von der Abschluss"spinnerei" der drei Detektive. Nachdem die drei Fragezeichen knapp dem Tode entkommen (passiert in letzter Zeit doch sehr häufig), inszenieren sie eine Geisterstunde, um den Täter zu überführen - alles in allem eine sehr abstruse Situation und Auflösung.
Insgesamt wird eine recht dürftige Geschichte auf den 128 Seiten von "Zwillinge der Finsternis" erzählt. Der Ansatz beziehungsweise die Grundidee mögen einen interessanten Aspekt haben, aber die Umsetzung ist zu sehr konstruiert und ???-atypisch.