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 Danger Zone, Band 2: Der Code des Luzifer


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Kurze Zeit nach den Abenteuern, die Max Gordon in Afrika in der Festung des Teufels erlebt hat, gerät er schon wieder in neue Gefahren: Der inzwischen Sechzehnjährige nimmt in Frankreich am Junioren-X-trem-Wettkampf teil. Während der Entscheidung im Wildwasser-Kajakfahren wird Max unvermittelt angegriffen, kann seinem Verfolger aber entkommen. Um sich danach abzureagieren, geht Max allein zum Snowboarden. Auf einer abgelegenen Bergpiste bemerkt er einen Skifahrer, der im waghalsigen Tempo den Berg hinunterrast - der Mann, offensichtlich ein Mönch, ist auf der Flucht!
Eine schwarz maskierte Gestalt, ebenfalls auf Skiern, folgt ihm und schießt ihn an. Max setzt alles daran, den Verletzten zu retten. Dieser redet in einer merkwürdigen Sprache auf Max ein und warnt ihn, dass er niemandem vertrauen dürfe, sonst würde man ihn töten. Als beide in einer Lawine verschüttet werden, verliert der angeschossene Mönch den Kampf und stürzt in eine Bergspalte. Zurück bleibt nur ein Medaillon, das Max ihm in letzter Sekunde abreißt, und das Wort "Luzifer", das der Sterbende Max entgegen schreit. Was hat das zu bedeuten?
Bald begreift Max, dass das Medaillon und das Wort "Luzifer" ihn nicht nur zum Mörder des Mönches führen, sondern auch der Schlüssel einer gigantischen Verschwörung ungeahnten Ausmaßes sind. Zusammen mit seinem besten Freund Sayid macht Max sich auf, das Geheimnis des Luzifer-Codes zu entschlüsseln. Schon bald geraten beide in tödliche Gefahr, und Max weiß nicht mehr, wem er noch trauen kann ...

Auch der zweite Teil der "Danger Zone"-Trilogie ist wieder enorm spannungsgeladen und randvoll mit Action. Max, die Hauptfigur der Reihe, ist mit allen Wassern gewaschen, voller Abenteuerlust und mit Talenten ausgestattet, um die ihn jeder Jugendliche beneiden würde. Es ist zwar ein bisschen unrealistisch, dass dieser Sechzehnjährige praktisch alles kann - Snowboarden, Segelfliegen, Kämpfen, Eisklettern, Surfen und noch vieles mehr, aber das gibt der Geschichte natürlich ihr hohes Tempo und sorgt dafür, dass Autor David Gilman Actionszene an Actionszene reihen kann. Während im ersten Teil der Böse ein fieser afrikanischer Warlord war, ist es diesmal ein verrückter ukrainischer Geschäftsmann, der die ganze Welt mit einem irren Plan verändern will.
Gilman hat wie auch im ersten Band der Serie wieder eine Reihe von Umweltthemen in seinen Roman eingeflochten; diesmal geht es unter anderem um die Folgen des Klimawandels und um bedrohte Tierarten. Auch andere aktuelle Themen, etwa den CERN-Teilchenbeschleuniger in der Schweiz, hat Gilman gelungen eingebunden. Manchmal gleitet die Geschichte etwas ins Phantastische ab - so haben sowohl Max als auch sein Erzrivale stellenweise übersinnliche Fähigkeiten -, aber das stört nicht weiter, denn immer wieder bietet Gilman auch Erklärungen an, die zumindest halbwegs plausibel sind. In einem Nachwort erklärt der Autor einiges von den Hintergründen seiner Ideen und bietet auch wieder eine Reihe von Links an, diesmal zu Websites, die sich mit bedrohten Tierarten beschäftigen.

In diesem zweiten Teil darf endlich auch Sayid, Max’ bester Freund, eine größere Rolle spielen. Zwar benimmt er sich bei weitem nicht so furchtlos wie Max, aber gerade durch seine Angst und seine Zweifel ist er sehr sympathisch. Max ist manchmal einfach zu toll, zu stark, zu unerschütterlich für einen Jugendlichen, zumal er in diesem Buch auch um seinen Vater bangen muss, denn dessen Geist ist nach den Ereignissen aus "Die Festung des Teufels" zerrüttet. Zwar erlebt auch Max Momente von Angst und Panik, aber die sind immer nur sehr kurz, und danach geht es in Manier eines Actionhelden entschlossen weiter.

Fazit: Hier ist der Name Programm - Band 2 der Reihe "Danger Zone” ist wieder ein actiongeladener Thriller in James Bond-Manier: Ein größenwahnsinniger Schurke, fiese Gangster, wilde Tiere, Verrat und Hass, ein Geheimcode, jede Menge High Tech und eine Menge coole Trendsportarten ergeben einen spannenden, schnellen Roman, der vor allem Jungen ansprechen wird, denn die Hauptfigur Max ist cool, zielstrebig, supersportlich und dennoch sympathisch geraten. Nebenbei wird auch noch das Verständnis für die Umwelt und ein Leben im Einklang mit der Natur geweckt, aber ohne dass man einen ökologisch-mahnenden Zeigefinger herauslesen würde. Die Auflösung ist immerhin so komplex und das Buch stellenweise so gewalttätig, dass es erst ab etwa dreizehn Jahren zu empfehlen ist.

Christina Liebeck



Hardcover | Erschienen: 01. Februar 2009 | ISBN: 9783473352968 | Originaltitel: Danger Zone - Ice Claw | Preis: 14,95 Euro | 416 Seiten | Sprache: Deutsch

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