Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Allen Vegetariern zum Trotz gibt es immer noch neue Kochbücher, die sich mit Fleisch beschäftigen, in diesem Fall genauer gesagt mit Fleisch und Geflügel. Das vorliegende Bändchen kommt aus dem Leopold Stocker Verlag - Autoren werden nicht genannt - und bringt auf 78 Seiten Rezepte, die in jedem Fall die eine oder andere Form von Fleisch beinhalten.
Nach einem knappen Vorwort mit einer ganz kleinen Vorstellung der Fleischsorten, gibt es sechs Kapitel, die jeweils so prosaische Titel tragen, wie "Rind", "Kalb", "Schwein", aber auch "Huhn", "Pute" und "Hackfleisch/Faschiertes" - wenn man weiß, dass der Verlag auch in Österreich ansässig ist, versteht man die Notwendigkeit der Zweisprachigkeit. Die gibt es auch in vielen Rezepten, nördlich des Weißwurstäquators wird man hier und da schon mal Schwierigkeiten mit einige Ausdrücken haben.
Süddeutsch und österreichisch ist auch ein großer Teil der Küche, und in ein paar Rezepten geht es ein bisschen zu österreichisch zu, denn plötzlich wird eine dort beheimatete Fleischmarke mehrfach genannt - eine nervige Form der Schleichwerbung, abgesehen davon klingt "Styria Beef" auch noch ziemlich dämlich.
Bemerkenswert ist ansonsten nicht viel an diesem Kochbuch - besser, an dieser Rezeptsammlung, deren einzige Gemeinsamkeit das Vorhandensein von Fleisch ist. Die Rezepte sind knapp, aber ausreichend beschrieben, die Zutaten ausführlich, aber oftmals mit ungewohnten Begriffen durchsetzt - die dann wieder zum Teil ins Hochdeutsche übersetzt werden. Die Bebilderung ist wenig übersichtlich und zum Teil ein bisschen angestaubt - also bleibt auch beim vierten oder fünften Blick das Auge kaum mal irgendwo hängen. Lust aufs Nachkochen macht das nicht unbedingt, andererseits sind viele Rezepte relativ klassischer süddeutscher Küche gebündelt, da kann man schon das eine oder andere finden.
Braucht man noch ein paar Rezepte mehr in seinem Kochbuchregal, dann kann man ruhig zugreifen. Aber unbedingt benötigen wird dieses Buch wohl niemand.