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Das offizielle Cthulhu-Magazin bietet in Ausgabe 16 auf 148 Seiten zwei Abenteuer und massig weitere cthuloide Inhalte. "Blackout" ist ein Abenteuer für Cthulhu Now und spielt auf der Raumstation ISS. Wer den technischen Hintergrund mag, wird mit dem Abenteuer sicherlich zufrieden sein, nicht nur wegen den Informationen und Skizzen. "Schwanengesang" spielt im Düsseldorf der 1920er, genauer gesagt auch im berühmten Neandertal. Ein Abenteuer, welches auch vom ganz eigenen Schrecken der Begegnung mit dem National-Sozialismus leben soll. Passend zum "Schwanengesang" gibt es eine "Regionalia Düsseldorf", diese stellt die Stadt in den 1920ern vor.
"Die Arbeit des Privatdetektivs" wird sehr detailliert vorgestellt, man merkt, wie lange und ausführlich der Autor recherchiert hat. Das meiste davon wird man im Spiel wohl kaum umsetzen können, aber es hilft dem Spieler, sich den Detektiv besser vorstellen zu können. Wer Detektivarbeit in einem Abenteuer mal ausführlich darstellen will, wird über den Artikel jubilieren.
Ein Problem bei Cthulhu ist ja oft die Motivation der Charaktere, man kann ja nicht immer zufällig im Spukhaus oder allgemein dort Urlaub machen, wo gerade etwas Cthuloides passiert. Der "Delta Green"-Hintergrund hat es ja leider nicht ins Deutsche geschafft und der Geheimgesellschaften-Band lässt noch auf sich warten, aber nun gibt es schon mal "Das Germaine-Institut". Der Artikel lässt den Leser zwar lange im Unklaren, wohin das eigentlich führen soll, bietet dann aber eine Möglichkeit an, bei Cthulhu Now gezielt mit dem Mythos in Kontakt zu kommen.
Der wohl bekannteste Mythos-Kult von New York City oder gar überhaupt wird in "Die Gläubigen von Red Hook" näher beleuchtet. Prinzipiell interessant und gut einsetzbar, der Artikel ist aber etwas umständlich geschrieben.
Wer kennt nicht den großen Entfesselungskünstler Harry Houdini? Ein Artikel zu ihm gibt Anregungen, wie man ihn ins Spiel einbinden kann, inklusive mehrerer Abenteuerideen.
Einen Einblick in die Cthulhu-Redaktion gibt das Interview mit Julia Erdmann, die einen Band alleine gestalten könnte, hat sie doch schon fast alle möglichen Aufgaben einmal übernommen.
Das optionale Regelkonzept geht in die dritte Runde, dieses Mal werden die Berufe näher beleuchtet. Wer sich tiefer gehend mit dem Cthulhu-Regelwerk auseinandersetzen will, findet wieder Anregungen dafür.
Dazu gibt es noch Erläuterungen zum Thema Mystery sowie Unspeakable Vault of Doom.
148 Seiten cthuloides Material, darunter zwei vollwertige Abenteuer, für unter 10,- Euro. Bei diesem Preis-Leistungs-Verhältnis würde man sich schämen, kleinliche Detailkritik anzubringen, obwohl die teilweise vorhanden ist. Also bleibt letztlich nur zu sagen, dass die Cthuloide Welten wieder eine Empfehlung ist, für jeden Leser sollte etwas dabei sein.