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Obst und Gemüse sorgen das ganze Jahr über für eine ausgewogene Vitamin- und Mineralversorgung und schmecken außerdem gut. Vor allem, wenn es wärmer wird, genießt man sie besonders gern in Form von Säften und Smoothies.
Thea Spierings stellt in ihrem Buch zahlreiche Saft- und Smoothie-Rezepte vor. Eingangs erläutert, welche Küchengeräte hierfür benötigt werden und wie bei der Herstellung von Säften und Smoothies vorzugehen ist. Sie definiert zudem den Begriff "Smoothie"; dieses Getränk enthält außer Früchten oder Gemüse auch Milch oder ein Milchprodukt. Alternativen für Menschen mit Laktoseintoleranz oder Veganer werden erwähnt und auch in den Rezepten immer wieder aufgeführt.
Den ersten Teil der Rezepte bilden jene für Säfte. Der Leser findet eine im wahrsten Sinne des Wortes bunte Mischung vor: So wird der Apfel-Cranberry-Saft mit Staudensellerie, Ingwer und Minze verfeinert, der "Beeren-Booster" besteht hingegen ganz schlicht aus drei leckeren Beerensorten. Manche Säfte basieren nur auf Obst, anderen wird Gemüse beigemischt, zum Beispiel ergänzt Salatgurke das Obst beim "Kirschenglück". Und häufig dominiert das Gemüse, etwa beim "Experiment" aus Rotkohl, Staudensellerie, Äpfeln und Zitrone, bei "Gazpacho im Glas" oder dem knallgrünen "Juicy Salad", dessen Farbe von Eisbergsalat und Spinat herrührt, die jedoch keineswegs die einzigen Zutaten sind.
Etwas pastelliger aufgrund des Milchanteils, aber nicht langweilig, präsentieren sich die Smoothies. Den Anfang macht "Banana-Coffee", gefolgt vom "Cranberry-Smoothie". Exotisches und einheimisches Obst, auch Trockenfrüchte, werden gemischt oder einzeln mit unterschiedlichen Milchprodukten kombiniert und ergeben mal Erfrischendes, mal Gehaltvolles. Manche sind unkompliziert wie "Kiwi-Buttermilch", andere etwas aufwändiger, was die Anzahl unterschiedlicher Zutaten angeht. Jedenfalls findet der Leser eine Fülle an Anregungen.
Wie die Autorin zu Beginn schreibt, möchte sie nicht nur "feste" Rezepte anbieten, sondern auch Mut machen für eigene Kreationen des Lesers, die auf dessen persönlichem Geschmack basieren. Das gelingt ihr definitiv, denn wer erst einmal aus reiner Neugier Rotkohl für das "Experiment" entsaftet hat und zu der Feststellung gelangt ist, dass das Kraut nicht nur erstaunlich viel Saft abgibt, sondern dass dieser in Kombination mit den aufgeführten anderen Zutaten auch köstlich schmeckt, wird ganz sicher offen sein für individuelle Mischungen.
Es sind nicht die Grundzutaten, sondern die Kombinationen, die bei den meisten vorgestellten Säften und Smoothies den Reiz ausmachen. Exotische Früchte lassen vom Urlaub träumen, der eigene Garten gibt unter Umständen alles her, was für einen "Beerentraum" benötigt wird, und während bei den Smoothies der Reiz auch von den unterschiedlichen Milchprodukten herrührt, die dem Getränk einen Stempel aufdrücken, ist es bei den Säften nicht selten die Mischung aus Obst und Gemüse und vielleicht noch Kräutern und Gewürzen. Somit gibt es viel zu entdecken.
Dank der anschaulichen Einführung lassen sich die ebenfalls übersichtlich präsentierten Rezepte gut umsetzen. Jeder Saft oder Smoothie wird kurz vorgestellt, es folgt die Zutatenliste, an die sich wiederum eine kurze, gegebenenfalls mehrschrittig formulierte Anleitung anschließt. Ein Kasten mit Produktinformationen und Tipps schließt das jeweilige Rezept ab. Jedes Rezept umfasst eine Doppelseite; links findet man die erwähnten Angaben, rechts ein ansprechendes Foto, das bereits Appetit macht.
Das Buch vermittelt ausgezeichnet, wie unkompliziert, oft mit geringfügigem Zeitaufwand, sich leckere und gesunde Getränke herstellen lassen, deren Genuss man nicht bereut, und verleitet zu eigenen Kreationen.