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Ob als Vorspeise oder Teil eines Party-Buffets, als Hauptgericht beispielsweise an heißen Tagen oder als Beilage, Salate haben immer Saison und bieten erstaunlich viele Variationsmöglichkeiten.
Das Salate-Kochbuch aus dem Verlag Dorling Kindersley enthält 187 Rezepte in den Rubriken "Vorspeisen", "Kleine Salate", "Hauptgerichte", "Salate aus aller Welt" und "Etwas Besonderes", gefolgt von einem ausführlichen Register.
Die Vorspeisen-Salate sind erwartungsgemäß eher leicht, beispielsweise Bulgur mit Feta und Petersilie, eine Abwandlung des Tabouleh aus Marokko, oder Radicchio mit Feigen und Ingwer-Vinaigrette. Schon hier zeigt sich die internationale Komponente: Neben mediterranen Orechiette mit Ofentomaten und Pesto entdeckt man dank Couscous mit gegrilltem Gemüse den Orient, Pilze und Paprika mit grünem Spargel sind ein Beispiel für die gehobene, fantasievolle heimische Küche, und Fernost punktet unter anderem mit Thailändischem Tofu-Salat.
Noch "leichter", doch nicht minder abwechslungsreich präsentieren sich die "Kleinen Salate", etwa Tomatensalat mit Salzzitronen oder Rotkohlsalat mit Sprossen und Bohnen.
Unter den Salaten, die als Hauptgerichte fungieren, gibt es für jeden Geschmack etwas: von sehr deftig – Bratwurstsalat mit Ei und Sardellendressing – über gehaltvollen Warmen Salat mit zweierlei Bohnen bis zu elegantem Kürbis-Avocado-Salat mit Korianderdressing. Und die Salate aus aller Welt fügen weitere individuelle Noten hinzu; Vietnamesischer Gurkensalat mit gedämpftem Fisch und Australischer Fenchel-Orangen-Mango-Salat sind nur zwei Beispiele unter vielen.
Auch unter "Etwas Besonderes" werden internationale, interessante Rezepte angeboten wie Fenchel und Rote Bete mit Räucherforelle, Käse-Walnuss-Salat mit Gewürzbirnen und Jakobsmuschelsalat mit Safrandressing.
Bereits das erste Durchblättern weckt den Appetit!
"In diesem Buch finden Sie auch Rezepte mit etwas ausgefalleneren Zutaten", warnt eine Anmerkung unter dem Inhaltsverzeichnis, die durchaus gerechtfertigt ist, und weist auf Märkte und Läden hin, die solche Zutaten führen. Es sind aber nicht nur die Zutaten, die bisweilen vom Gros abweichen, sondern auch die Rezepte selbst. Einige Klassiker findet man natürlich, unter anderem Tomaten und Mozzarella oder, wie bereits erwähnt, Varianten des beliebten marokkanischen Gerichtes Tabouleh. Ein Großteil der Rezepte wirkt jedoch ausgesprochen innovativ. Und natürlich sind die vielen nationalen oder regionalen Komponenten hervorzuheben. Ob man eher für den Vorderen Orient schwärmt, für den Mittelmeerraum oder für Fernost, oder ob man die heimische Küche bevorzugt, am besten in etwas aufgepeppter Form, dieses Kochbuch hält in der Tat für jeden etwas bereit.
Jedem Rezept ist eine Doppelseite gewidmet. Eine ganzseitige Fotografie des jeweiligen Gerichtes vermittelt einen optischen Eindruck vom zu erwartenden Ergebnis eigener Bemühungen, und die verbleibende, klassisch gestaltete Seite bleibt dem Rezept selbst vorbehalten: eine Spalte mit der Zutatenliste, meist für vier Personen berechnet und nach dem Salat selbst und dem Dressing getrennt, sowie einer anschaulichen Schritt-für-Schritt-Anleitung, der auch ungeübte Köche problemlos folgen können.
Lauter tolle Rezepte und eine hervorragende Aufmachung nehmen den Leser für das Buch ein. Mit dem Register lässt sich unter anderem deshalb gut arbeiten, weil nicht nur die Rezeptbezeichnungen aufgeführt sind, sondern auch die (Haupt-) Zutaten. Innerhalb der Kapitel würde man sich allerdings eine erkennbare Ordnung wünschen, etwa nach Zutaten oder regionalen Schwerpunkten, und es mag manchen enttäuschen, dass im Buch keine Rezepte für Obstsalate enthalten sind.
Insgesamt ein sehr gelungenes Salatebuch mit einem außergewöhnlichen Rezepte-Repertoire, und das zu einem wirklich günstigen Preis.