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Journalist ist der Traumberuf vieler, doch was tut ein Journalist eigentlich? Was ist guter, was schlechter Journalismus? Und wo kann man das nötige Handwerkszeug erlernen? Henriette Löwisch, ehemalige Chefredakteurin der Nachrichtenagentur AFP und heute Dozentin für Journalismus, erklärt das in einem weiteren Band der Reihe „... für Dummies“ des Wiley-VCH Verlags.
Der erste Teil besteht aus einem Überblick, in dem Löwisch erklärt, was man unter Journalismus versteht und wozu er gebraucht wird. Dazu beschreibt sie, was ihrer Meinung nach gute und schlechte Journalisten ausmacht. Auch was erlaubt ist unter der Pressefreiheit und was nicht, bespricht sie hier ausführlich.
Teil II dreht sich um „Die Nachricht“. Was ist eine Nachricht? Was ist eine
gute Nachricht? Woher kommt sie? Und wie schreibt man sie? Dem „Journalisten als Geschichtenerzähler“ widmet sich dann der dritte Teil. Löwisch beschreibt, wie man an gute Storys herankommen kann und in welcher Verpackung (Meldung, Reportage, Feature ...) man diese rüberbringen kann. Ein Kapitel ist allein dem Aufbau gewidmet und bespricht verschiedene Arten des Einstiegs, den Spannungsbogen, den Schluss und auch was nach dem Schreiben noch gefragt ist: Gegenlesen und Kürzen. Hier sind besonders die Aussagen zum sprachlichen Stil nützlich. Es folgt ein Kapitel über die „Geschäfte mit Geschichten“, das heißt über die Massenmedien. Jedes Medium, darum auch das neuste, das Internet, wird besprochen.
Doch Journalisten berichten nicht nur Fakten, sondern auch Meinungen. Im folgenden vierten Teil geht es um Kommentare und auch um den Druck, der auf Journalisten ausgeübt wird. Für viele der wichtigste Teil ist der vorletzte: Wie wird man Journalist? Zuerst geht Löwisch auf gefragte Eigenschaften ein, bevor sie die verschiedenen Stationen auf dem Weg zum Journalisten beschreibt. Auch die Arbeit als Journalist erklärt sie hier detailliert.
Der Top-Ten-Teil listet dann „Zehn Wege zum Journalismus“, zum Beispiel das Volontariat, aber auch das Journalistikstudium, Filme über Journalisten, zehn berühmte Preise und zehn wichtige Webseiten für Journalisten.
Ein Glossar und ein Stichwortverzeichnis bilden den Anhang und schließen das Buch ab.
Das Bild des Journalisten ist oft verklärt und viele können sich kein genaues Bild von diesem Beruf machen (im Übrigen ist auch die Berufsbezeichnung „Journalist“ nicht geschützt und kann von jedermann verwendet werden). Löwisch bietet eine gute Grundlage für diejenigen, die sich für dieses Metier interessieren, denn sie erklärt ausführlich, was die Arbeit eines Redakteurs einer Zeitung oder Nachrichtensendung beinhaltet. Besonders der Ausbildung räumt sie viel Platz ein, den sie auch braucht, denn es führen nicht nur viele Wege nach Rom, sondern auch viele in den Journalismus.
Angenehm überrascht Löwisch, indem sie einige Kurzporträts junger Journalisten aufführt, die auf den unterschiedlichsten Wege in diesen Beruf geraten sind und in unterschiedlichen Ressorts arbeiten: Neben dem Sportreporter gibt es die Auslandskorrespondentin. Das veranschaulicht noch mehr die Vielseitigkeit des Berufes. Trotzdem erklärt Löwisch auch die Nachteile, die damit verbunden sind: lange Arbeitszeiten und auch langes Warten auf eine feste Stelle.
Man merkt Löwisch an, dass sie den Journalismus liebt und diesen auch gern vermittelt. Allen, die mit dem Gedanken spielen, Journalist zu werden, kann dieses Buch ohne Bedenken empfohlen werden.