Gesamt |
|
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Ton | |
Der US-Amerikaner Tiger Woods zählt mit seinen 71 PGA-Tour-Siegen, davon 14 Major-Events, zu den erfolgreichsten Golfspielern aller Zeiten. Kein Wunder, dass sein Name seit 1998 die Golfsimulationen von Electronic Arts ziert. Tiger Woods PGA Tour 10 ist bereits die zwölfte Auflage des Titels und eine der erfolgreichsten Golfsimulationen.
Hat der Spieler erfolgreich seinen Spieler erstellt, stehen ihm verschiedene Modi zur Verfügung. In „Play Now“ kann man nach nur wenigen Klicks den Golfplatz betreten. Es lassen sich aber auch zahlreiche Einstellungen vornehmen, unter anderem die Wetterbedingungen, der Golplatz, die Geschwindigkeit und Härte der Fairway und Greens.
In den „Traditional Game Mode“ sind alle klassischen Golfvarianten wie Stroke- , Match Play, Stableford und Skins sowie einige weitere Spielvarianten vertreten, die mit bis zu vier Spielern gespielt werden können. Daneben gibt es in diesem Modus einige Minispiele für den kurzen Zeitvertreib mit bis zu zwei Golfern.
Der Karrieremodus von „Tiger Woods PGA Tour 10“ bietet die Möglichkeit, in einer PGA Tour Season sein Können zu beweisen und den Aufstieg zum Golfprofi zu meistern. Neu im Karrieremodus sind die sogenannten „Tournament Challenges“. Hier kann der Spieler zahlreiche Höhepunkte vergangener PGA-Turniere nacherleben und muss diese teilweise übertreffen, um die jeweilige Challenge zu bestehen. Besteht man eine Tournament Challenge, werden weitere Golfplätze freigeschaltet, die dem Spieler dann auch in anderen Spielmodi zur Verfügung stehen. Daneben können im Karrieremodus Modifikationen am Aussehen des Golfers vorgenommen, der Pro Shop besucht und dort neue Ausrüstungsgegenstände gekauft sowie Einstellungen an der Schlägerauswahl vorgenommen werden. Neu ist hier das sogenannte Club-Tuning, bei dem der Spieler das Verhalten seiner Schläger an seinen Schwung anpassen kann.
In „Live Tournaments“ schließlich kann der Spieler online gegen andere Spieler antreten. Neben täglichen und wöchentlichen Turnieren gibt es die Möglichkeit, Fan-Turniere zu spielen, in Turnieren gegen die Golf-Profis anzutreten oder eigene Turniere zu erstellen.
Wie in früheren Versionen kann der Spieler auch in „Tiger Woods PGA Tour 10“ seinen eigenen Golfer erstellen und dessen Aussehen nach eigenem Belieben anpassen. Bis zu vier solcher Spielerprofile können auf einem PS3-System erstellt werden. Die Einstellungsmöglichkeiten sind dabei wie immer äußerst vielfältig. Von Kopf bis Fuß kann nahezu jeder Teil des Körpers modifiziert werden. Ein besonderes Feature stellt dabei das „Photo Game Face“ dar. Hier kann der Spieler, sofern eine Kamera an die PS3 angeschlossen ist, ein Foto von seinem Gesicht machen lassen, das im Anschluss auf die Spielfigur übertragen wird. Allerdings nimmt sich die PS3 für die nötigen Berechnungen bis zu zwanzig Minuten Zeit.
Auch im Bereich der Kleidung stehen dem Spieler hunderte verschiedener Outfits zur Verfügung, um seinen Golfer zu individualisieren. Es müssen jedoch nahezu alle dieser Spielgegenstände freigespielt beziehungsweise mit den Gewinnen, zum Beispiel aus dem Karriere-Modus, gekauft werden. Gelegenheitsspieler, die keine Lust haben, so lange zu spielen, bis sie sich den heiß ersehnten neuen Driver leisten können, haben die Möglichkeit, ihn im PlayStation Store käuflich zu erwerben. Darüber hinaus bietet der Playstation Store neben Schlägern und Kleidung auch eine Reihe zusätzlicher Golfplätze, die nicht im Spielverlauf freigeschaltet werden.
In der Bedienung hat sich nicht viel verändert. So kann immer noch zwischen dem 3-Klick-Schwung und dem Schwung per Analogstick gewählt werden. Der 3-Klick-Schwung erweist sich jedoch mitunter als schwer zu handhaben und damit auch als unpräzise, während mit dem Schwung per Analogstick schon nach kurzer Eingewöhnungszeit gute und präzise Schläge möglich sind. Eine weitere Möglichkeit der Individualisierung bietet der Leistungstuner. Dabei wird dem Spieler eine virtuelle Drivingrange zur Verfügung gestellt, in der der Schwung mit dem Analogstick geübt werden kann und auf dessen Basis die Werte der einzelnen Schläger angepasst werden können. Doch Vorsicht, die eingestellten Werte sollten dem eigenen Können entsprechen, denn wer sich hier für eine hohe Reichweite der Schläger entscheidet, dessen Schwung muss auch die nötige Präzision aufweisen, damit der Schlag nicht ungewollt verzieht.
Neu in „Tiger Woods PGA Tour 10“ ist das sogenannte Präzisionsputten. Hierbei wird der Putter dynamisch an die eingestellte Entfernung angepasst. Auf einer Anzeige wird die Stärke angegeben, mit der der Putter geschwungen wird, ebenso die Richtung. Es ist aber auch die aus den Vorgängerversionen bekannte klassische Steuerung des Putters über das Einstellungsmenü wählbar. Außerdem wurde der Probeputt auf nur einen Versuch begrenzt, sodass man sich bemühen sollte, aufgrund der angegebenen Bedingungen möglichst genau Richtung und Schwung vor dem Probeputt einzustellen.
Ebenfalls neu ist die Option „Live Weather“, die das „virtuelle“ Wetter den realen Wetterbedingungen auf dem gespielten Golfplatz anpasst. Dabei gelangen die aktuellen Wetterdaten über eine Internetverbindung in das Spiel. Regnet es also in Kalifornien, wird es auch im Spiel auf dem Golfplatz Pebble Beach regnen.
Mit „Tiger Woods PGA Tour 10“ für die Playstation 3 bestätigt EA-Sports wieder einmal den Anspruch, die wohl besten Sportsimulationen zu bieten. Auf den ersten Blick mag „Tiger Woods PGA Tour 10“ wie eine der Vorgängerversionen wirken. Und tatsächlich wird man hier keine „revolutionären“ Neuerungen finden. Jedoch gibt es einige neue Features, die im Vergleich zu „Tiger Woods 2009“ einen Kauf von „Tiger Woods PGA Tour 10“ rechtfertigen. Auch Gelegenheitsspieler, die sich „Tiger Woods PGA Tour“ das erste Mal kaufen wollen, kann ein Kauf der neuen und teureren Version 10 empfohlen werden. Besonders die Live-Weather-Option ist ein Feature, das auf einfache Weise Abwechslung in das Spiel bringt. Und auch die Begrenzung des Probeputts erhöht den Spielspaß. Ein Nachteil für einige Spieler könnte sein, dass die verwendete Sprache im Spiel sowohl im Menü als auch in den Audiokommentaren Englisch ist.