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In einer Zeit vor Kühlschränken, Eistruhen, Konserven und Tetrapak waren Möglichkeiten der Konservierung überlebenswichtig. Damit wurde die Fülle des Gartens für den Winter gesichert und die Familie versorgt. Heute kann man alles einfach im Supermarkt kaufen, doch Einmachen und Haltbarmachen hat auch etwas Spannendes, denn die in "Die Österreichische Vorratskammer" vorgestellten Konserven werden praktisch nirgends zum Kauf angeboten.
Da sich dieses Sachbuch auch an Leser richtet, die bislang mit dem Thema wenig zu tun hatten, gibt es zu Beginn erst einmal eine sehr ausführliche Anleitung. Schließlich sollen die fertig gestellten Produkte auch lange lagerfähig sein. Auf diesen ersten Seiten erfährt man alles über die Utensilien, die man benötigt, sowie den Umgang mit den einzelnen Lebensmitteln und lernt auch die vielen Begrifflichkeiten kennen, die sich um das Thema drehen. Doch auch bei den einzelnen Kapiteln selbst gibt es immer wieder spezielle Tricks und Hinweise, so dass nichts schiefgehen kann.
Dann aber geht es endlich, wortwörtlich, ans Eingemachte. Alle Themen sind einzeln in Kapitel untergliedert. Dadurch kann man fix nachschlagen, wenn man zum Beispiel leckere Marmeladen sucht, ein Chutney machen möchte, Säfte herstellen will, Essig aromatisieren, Schmalz herstellen, Würste zubereiten möchte und vieles mehr. Alle Rezepte werden ausführlich erklärt, ebenfalls steht dort, welche Verfeinerungen eventuell möglich sind und wofür man das Endprodukt verwenden kann.
Man muss keinen großen Gemüsegarten besitzen, um aus dem Buch "Die Österreichische Vorratskammer" den größten Nutzen zu ziehen, auch wenn dies natürlich von Vorteil ist. Denn hier erfährt man ganz genau, wie man Einmachgurken, Tomaten, Erdbeeren, Kirschen, Knoblauch und viele andere Gemüse- und Früchtesorten zu leckeren Beilagen, Pasten oder Marmeladen verarbeitet. Durch die vielen Tipps wird alles für Anfänger verständlich und auch erfahrenere Köche finden hier viele Tipps, die sie vorher noch nicht gekannt haben. Doch am meisten überzeugt die unglaubliche Fülle und Vielfalt an Rezepten. Es geht nämlich nicht nur darum, die Haltbarkeit zu verbessern, sondern auch darum, Lebensmittel zu erschaffen, die es so nirgends angeboten werden und die man auch wunderbar weiterverschenken kann. Denn wo gibt es schon Blüten-Knospen-Kapern, Lorbeeröl, Bier-Birnen-Chutney, Apfel-Karotten-Marmelade, Erdbeer-Rosen-Marmelade, Zwetschgenwürzsoße oder frisch zubereitete Blutwurst.
Durch diese große Auswahl richtet sich dieses Buch an Biofans, bewusste Genießer, Feinschmecker und tüchtige Hausfrauen, die danach trachten, ihre Gartenernte zu verarbeiten. Bei allen Rezepten weiß man zudem, was drin steckt, so wie in der selbst gemachten Suppenwürze, der daheim hergestellten Bratwurst oder den eigens getrockneten Apfelringen. Und die Varianten reichen von traditionell bis kulinarisch experimentell, so dass man Lust bekommt, alles einmal auszuprobieren.
Wer bewusst essen und genießen und seine Vorratskammer mit leckeren und einzigartigen Schätzen ergänzen möchte, der findet mit diesem Buch einen wunderbaren Begleiter, den man nie mehr missen will.