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Tief unter der Erde liegt die Welt der Dunkelelfen, welche auch Drow genannt werden. Menzoberranzan ist zwar nicht die größte, aber dennoch eine der bedeutendsten Städte dieses Reiches. Die Drow richten sich nach der Lloth, der Spinnengöttin, welche die Bosheit und Hinterlistigkeit in Person ist. Dementsprechend sind auch die Bewohner Menzoberranzans nicht gerade zimperlich, wenn es darum geht, neue Macht zu erhalten. Dabei gilt in der Stadt das Gesetz, dass keiner bestraft wird, wenn es keine Anklage von Seiten der Opfer gibt.
Aufgrund eines Zwischenfalles ist das vierte Haus der Stadt bei Lloth in Ungnade gefallen und das zehnte Haus plant einen Angriff auf das höher stehende Haus, um mehr Macht zu erhalten. Doch der Angriff muss geheim geschehen und perfekt ausgeübt werden, denn wenn auch nur ein Mitglied des Hauses übrig bleibt, so wird das Haus DoUrden, welches zu diesem Zeitpunkt an zehnter Stelle steht, angeklagt, verurteilt und zugrunde gerichtet. Die Oberin Malice des Hauses DoUrden plant den Angriff ausführlich und möchte die Schmerzen ihrer bevorstehenden Geburt dazu nutzen, ihre magischen Fähigkeiten noch weiter zu verstärken. Ihre drei Töchter, wovon eine bereits eine Hohepriesterin der Lloth ist und die anderen beiden auch bald diesen Rang erreicht haben werden, stehen ihr dabei zur Seite während die Männer, mit ihren Schwertern, Kriegern und Sklaven gegen das vierte Haus, das Haus DeVir ziehen.
Dies geschieht in der Heimlichkeit der Nacht, soweit man das Leben unter der Erde in der ewigen Dunkelheit in Tageszeiten gliedern kann und die Sklaven werden vorgeschickt, um die tödlichen Fallen des Hauses DeVir auszulösen, damit die Krieger nicht ums Leben kommen. Währenddessen beginnen die Frauen, welche bei den Drow grundsätzlich einen höheren Rang einnehmen als die Männer, ihre Zauber und mit viel List wird das Haus DeVir vernichtet. Der Sohn, welcher der Oberin in dieser Nacht geboren wurde, soll der Spinnengöttin geopfert werden, da dies bei dem Drittgeborenen üblich ist, doch durch die Hinterlist seines älteren Bruders Dinin stirbt der älteste Sohn des Hauses und Drizzt, der Drittgeborene, bleibt am Leben. Dadurch wird die Malice zur Oberin des neunten Hauses der Stadt und steht nur noch einen Platz unter dem Rang, welcher ihr einen Platz im herrschenden Konzil verspricht.
An der Akademie der Zauberer soll der übrig gebliebene Sohn des Hauses DeVir in der gleichen Nacht getötet werden wie seine Familienmitglieder, doch der gesichtslose Meister, welcher diesen Auftrag ausführen soll, scheitert, da einer seiner Schüler ihn umbringt. Alton DeVir nimmt die Identität des Zauberers an und schwört dem Haus DoUrden Rache.
"Der dritte Sohn" ist der erste Band der Saga vom Dunkelelf. Dabei zeigt R. A. Salvatore seine Schreibkunst und Fantasie, indem er eine ganze Welt auf die dunklen Machenschaften und Intrigen der Wesen auslegt, welche sich darin befinden. Die Persönlichkeiten der Figuren sind detailliert ausgearbeitet und werden dem Leser trotz ihrer Machtgier und Hinterlistigkeit mit der Zeit sympathisch. Sowohl die Personen als auch die Umgebungen sind so beschrieben, dass man bei dieser Lektüre ein klares Bild vor Augen hat von den Charakteren und der dunklen Welt tief unter der Erde.
Dabei verwendet der Autor, welcher zu den bekanntesten Fantasy-Autoren dieser Zeit zählt, die schlechten Eigenschaften der Menschen und verstärkt sie. Auf diesen Extremen ist die ganze Saga, der Kampf um das nackte Überleben aufgebaut. Anhand von Drizzt DoUrden zeigt er aber auch, wie ein Wesen mit einem unbeugsamen Geist und einer guten Gesinnung ins Grübeln geraten kann über sein Dasein, obwohl er es nicht anders gewohnt ist.
Leider gibt es in dieser Ausgabe gehäuft Rechtschreibfehler und Wiederholungen einzelner Worte, da war das Lektorat in dieser Hinsicht nicht sonderlich gut. Auch die Tatsache, dass die Saga in sechs Teilen erschienen ist, scheint für den Leser eher unverständlich, da es sich bei dem Original um eine Trilogie handelte.
Fazit:
Eine faszinierende Geschichte, die den Leser in seinen Bann zieht, doch mit einigen Fehlern vom Verlag.