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In einem Krankenhaus sterben mehrere Menschen unter mysteriösen Umständen. Sind die Fehler beim überarbeiteten Personal zu suchen oder wurde beim Ableben der Patienten böswillig nachgeholfen? Russel Owen und sein Team untersuchen den Fall und schlittern in eine harte Geschichte rund um verletzte Gefühle, Pflichtversäumnisse und Rache. Können die Spezialisten den Fall klären, bevor wieder ein Patient sterben muss?
"Virus per Mail" ist die vierte Folge der noch jungen Serie und bietet bei einer Spielzeit von etwas über einer Stunde eine durchaus anständige Unterhaltung, auch wenn die Handlungsstränge noch zu künstlich miteinander verbunden werden.
Eigentlich entwickeln sich in dieser Folge mehrere Stränge. Patienten sterben auf merkwürdige Art und Weise, während zeitgleich ein Pförtner in einem abrissreifen Gebäude sitzt und wartet. Angezogen und fertig für den Job - nur leider ist der Pförtner bereits seit längerer Zeit verstorben und sollte auf dem Friedhof liegen. Hinzu kommt noch ein weiterer Strang, rund um eine kriminelle Vereinigung, welcher der Spannung halber hier nicht weiter thematisiert wird.
Die einzelnen Fälle sind soweit in Ordnung und auch die Auflösung ist im Rahmen eines Hörspieles gelungen und glaubhaft. Die Ermittlungen werden voran getrieben und der Hörer wird gut unterhalten, dank der bissigen Sprüche innerhalb des Teams und der Möglichkeit den Ermittlungen inhaltlich folgen zu können.
Der Wechsel zwischen den Strängen ist gut in Szene gesetzt. Zwar ist die Vermischung der beiden Handlungen etwas zu gewollt, aber im Großen und Ganzen wirkt die Folge recht rund. Die Atmosphäre, der derzeit so beliebten Krimi-Pathologen-Storys, wird im Hörspiel ansprechend eingebaut und sorgt für zwei vernünftige Fälle in einem.
Die Sprecher leisten eine gute Arbeit. So begeistern beispielsweise Wolfgang Condrus, Christan Rode, Anke Reitzenstein und Sascha Draeger mit ihren Stimmen. Die Musik und auch die Effekte sind okay.
Etwas schwach auf der Brust sind, wie so oft, das Cover und das Inlay. Der Fingerabdruckscanner auf dem Cover geht gerade noch so durch, da hätte es doch etliche aussagekräftigere Bilder gegeben und das Inlay bietet dem Hörer gar nichts. Links die Auflistung der bei Maritim erschienenen Sherlock Holmes Hörspiele, rechts die lieblos gestapelten Logos von anderen Serien aus dem Hause Maritim.
Insgesamt ist "Virus per Mail" eine solide Folge, welche mit guten Szenen und packender Handlung überzeugt. Abgerundet wird der Spaß durch die gelungenen Dialoge, einer Portion Witz und Sarkasmus. Das macht Vorfreude auf mehr. Wer auf CSI und Co im TV steht, darf getrost einmal in NYP DEAD hinein hören.