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Es wird langsam ernst für den japanischen Reporter Minoru Minorikawa und seine junge Assistentin und Fotografin Maria Osawa: Der Tag der Anti-Terror-Konferenz in Shanghai ist gekommen. Doch gerade jetzt ist Minoru einer ganz großen Story auf der Spur. Die Anschläge, die auf ihn und Maria verübt wurden seit sie die Stadt erreicht haben, hängen mit Marias seltsamer Freundin, der Auftragskillerin Canaan, zusammen – und mit einem verschwundenen Dorf aus dem Menschen mit seltsamen übersinnlichen Gaben stammen, die alle durch ein geheimnisvolles Mal verbunden sind.
Um in Ruhe recherchieren zu können, überlässt Minoru Maria die Presseausweise für die Anti-Terror-Konferenz, wegen der die beiden nach Shanghai gekommen sind. Die naive und unbedarfte Fotografin geht völlig begeistert zu dem Großereignis und stolpert genau in einen Anschlag. Die Terrororganisation Snake übernimmt – Achtung Ironie! – gewaltsam das Kongresszentrum, nimmt alle Teilnehmer der Anti-Terror-Konferenz inklusive Regierungschefs als Geisel und setzt das gefährliche UA-Virus frei. Maria selbst wird von Snakes Anführerin Alphard mitgenommen, um Canaan in eine Falle zu locken. Denn Alphard und Canaan verbindet eine gemeinsame Vergangenheit und beide haben noch einige Rechnungen miteinander offen. Wenig begeistert von den Plänen und wie sie von Alphard verfolgt werden ist Alphards Schwester Liang J. Inzwischen halb wahnsinnig, droht sie eine Gefahr zu werden – die Frage ist nur, für wen?
Mit der dritten DVD und den Folgen sechs bis neun erreicht die dreizehnteilige Serie
"Canaan" ihren Scheitelpunkt. So ist es nicht verwunderlich, dass nun endlich Antworten gegeben werden, nachdem auf der zweiten DVD die Hintergründe der Serie etwas erläutert wurden. "Canaan" basiert auf dem Videospiel "428: Fûsa Sareta Shibuya de" und dient als dessen Sequel. Besonders da nur ein Teil Figuren der Serie bereits in dem Spiel vorkamen, darunter Reporter Minoru aber nicht Hauptfigur Canaan, hat man nicht das Gefühl, ohne Kenntnisse des Spiels etwas verpasst zu haben. Wichtiger sind die Informationen aus den vorigen DVDs. Überhaupt sollte man alle Folgen hintereinander sehen, um die Beziehungen der Charaktere unter- und zueinander zu verstehen und der doch recht komplexen Handlung folgen zu können.
Technisch ist die Serie auf hohem Niveau, auch wenn in Teil drei zum Glück nicht mehr ganz so exzessiv auf Computersequenzen gesetzt wird. Farben, Zeichnungen und Schnitte entsprechen dem neuesten Stand und können überzeugen. Nicht ganz so positiv fällt das Urteil über die technischen Aspekte der DVD aus. Ohne Untertitel liegen nur die deutsche und die japanische Tonspur vor, die so nur sehr wenige Zuschauer ansprechen wird. Da hilft auch Dolby Digital 5.1 nichts.
Immerhin verfügt die dritte DVD über ein durchaus ansehnliches Extra. Man hat ein Feature über die Charaktere eingefügt, das die ersten Episoden zusammenfasst und dabei die Hauptcharaktere etwas genauer vorstellt – diesmal mit Untertiteln bei der japanischen Tonspur. So hat man zumindest einmal die Chance, die Originalstimmen der Charaktere zu hören und bekommt auch das Titellied übersetzt.
Allerdings sind Übersetzungen nicht gerade die Stärke des Studios. Einmal werden eingeblendete Kanji nicht übersetzt oder man hört etwas anderes, als man liest. Hier wäre etwas mehr Sorgfalt und Absprache wünschenswert gewesen.
Canaan bietet schnelle, spannende Unterhaltung und eine Handlung, die langsam Licht ins Dunkel bringt. Allerdings wäre es gerade in der heutigen Zeit wünschenswert, wenn man mehr als vier Folgen ohne Untertitel auf eine DVD presst, auch wenn man diesmal wirklich ein nennenswertes Extra beigefügt hat.