Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Extras | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Carltons Mutter Katherine liegt im Krankenhaus und benötigt eine Operation an ihrem Herzen. Doch bevor sie diesen Eingriff über sich ergehen lassen will, bittet sie ihren Sohn um einen Gefallen. Sie möchte Carltons Vater an ihrem Bett haben und so macht Carlton sich in Begleitung einer Freundin auf den Weg, um seinen Vater zu suchen. Dieser willigt zwar ein die lange Reise anzutreten, doch die drei Reisenden kommen auf dem Weg immer wieder in merkwürdige Situationen. Während sich Carlton zugleich mit seinem Vater und der Freundin zofft, läuft das Spiel gegen die Zeit, denn der Zustand der Mutter verschlechtert sich zusehends.
"The Open Road" ist ein Roadmovie, welches aufgrund der absolut verkümmerten Handlung auf der Strecke bleibt.
Knapp neunzig Minuten Spielzeit werden abgespult und die Handlung reißt den Zuschauer zu keiner Zeit mit. Die kranke Mutter hat nur einen Wunsch, ihren Ex-Mann wieder an ihrem Bett zu haben. Ihr Sohn führt ein unglückliches Leben, bei dem er weder beruflich (als Baseballspieler) noch privat (in Bezug auf die mitreisende Lucy) wirklich voran kommt oder glücklich ist. Der Vater zehrt von seinem Erfolg als Baseballspieler und kümmert sich nur um sich und seine Freundschaft zum Alkohol. Eigentlich genau das, was die Schulbuchdefinition eines "Roadmovies" ist, wären da nicht einige Aussetzer in der Handlung.
Präzise auf den Punkt gebracht: Das Drehbuch ist unterirdisch. Die Mutter als Ausgangspunkt des Szenarios staucht ihren Sohn zwischendurch nur zusammen, da er es noch nicht geschafft hat den widerspenstigen Vater an ihr Bett zu bringen. Diese Gefühlsausbrüche aus heiterem Himmel werden jedoch auch von den anderen Protagonisten übernommen und so kommt es immer wieder zu Streit zwischen den Reisenden, ohne dass die Handlung dadurch vorankommt. Erst sagt der Vater zu, dass er mit seinem Sohn zurück fährt, doch dann versucht er bei jeder Gelegenheit die Heimfahrt zu sabotieren, um anschließend wehleidig wieder einer Weiterfahrt zuzustimmen - langweilig und nicht nachvollziehbar!
Justin Timberlake spielt den genervten Sohn Carlton schwach und ohne Elan, seine Musik ist jedenfalls um Klassen besser als diese Leistung. Umso schwerer wiegt in diesem Film, dass die Nebencharaktere ihn in den Schatten stellen. Jeff Bridges als Vater und Kate Mara als Lucy kommen wesentlich schwungvoller herüber, was aufgrund der Vorlage eigentlich ein Wunder ist.
Während die Kameraführung durchaus gelungen ist, bleibt der fade Beigeschmack einer schwachen deutschen Synchronisation; es lohnt sich durchaus die englische Originalfassung einzuschalten. Positiv ist die Verwendung eines Wendecovers, um das FSK-Logo aus dem Regal zu verbannen. Als Extras wurden der Originaltrailer, ein Behind The Scenes-Zusammenschnitt, eine Bildergalerie und eine Trailershow mit sieben weiteren Filmen aus dem Hause HMH auf die DVD gepackt.
Insgesamt ist "The Open Road" ein enttäuschender Film. Die Charaktere bleiben schwammig, was auch nur zu schwachen schauspielerischen Leistungen führt. Die Handlung ist quasi nicht vorhanden und der Ansatz des Roadmovies wird durch das sinnlose Hin und Her total zerrissen. Nur ein paar Sprüche sind unterhaltsam, ansonsten ist der Film nicht einmal etwas für Justin Tiimberlake-Fans, denn ihr Idol kommt hier nur ganz schlecht weg. Einzig Kate Mara ist eine Augenweide.