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Auf eine Weltreise zu gehen, kann ganz schön teuer werden. Allerdings nicht, wenn man dies mit dem Finger auf der Landkarte macht. Hierzu bedarf es nur eines guten Atlas' oder besser eines Globus. Dieser erlaubt dann einen Blick auf unsere Welt, wie sie nur wenigen Astronauten vergönnt war. Oft möchte man dann aber auch etwas mehr zu den vielen Ländern wissen, die man bei seiner Fingerreise so entdecken kann. Leider bleibt da jeder Globus aber still und erzählt nichts. Bisher musste dann zu weiterführender Literatur gegriffen werden. Doch nun hat Ravensburger einen Globus herausgebracht, der mit dem Benutzer in Interaktion tritt. Als Kommunikationsmittel zwischen Globus und Nutzer dient dabei der Tiptoi-Stift, auf den zunächst einmal die entsprechende Software geladen werden muss. Danach kann es sofort losgehen, mit der interaktiven Tour auf unserer Erde.
Zunächst gilt es eine weitere Hürde zu nehmen. Der Globus wird nämlich als Puzzleball mit sagenhaften 96 Teilen geliefert. Um diese zusammenzusetzen wird mindestens eine Stunde benötigt. Der eifrige Bastler und Tüftler kann sich selbst daran wagen und wird erheblich mehr Zeit benötigen, besteht doch ein Großteil der Erde aus einfachen blauen Wasserflächen. Wer trotzdem nach Motiv puzzeln möchte, findet eine Aufbauhilfe als Vorlage im Karton. Erheblich einfacher ist es den Globus nach den auf der Rückseite der Puzzleteile gedruckten Zahlen zusammenzusetzen. Trotzdem benötigt man immer noch eine gute Stunde, bis man den Ball fertig hat. Die Polkappen bestehen aus je vier zusammengeklebten Teilen, was es schwierig macht, diese als letztes einzusetzen. Entgegen der Anleitung, empfiehlt es sich zunächst beide Pole einzupassen und die Lücke dann mit normalen Teilen zu füllen. Vier Teile gleichzeitig, lassen sich nur schwer passend einfügen. Ist der Globus fertig, hat man eine fußballgroße Kugel in Händen, die sich sehr gut in den mitgelieferten, stabilen Ständer setzen lässt. Der Globus kann dann mühelos um die eigene Achse gedreht werden.
Dem Globus ist eine Papptafel beigefügt, welche als Steuerelement für den Tiptoi-Stift dient. Die Tafel mit allen Symbolen ist aber auch auf dem Globus selbst abgebildet, so dass diese nicht unbedingt erforderlich ist und die Bedienung erheblich vereinfacht. So benötigt man nur den Globus und kann anfangen. Es gibt neun Wissensgebiete (von Name über Einwohner bis hin zur Hauptstadt), die man getrennt auswählen und sich diese Angaben für jedes Land der Erde ansagen lassen kann. Außer den politischen Ländergrenzen sind noch Tiere abgebildet. Diese bilden ein eigenes Wissensgebiet und können auch angetippt werden, worauf zum Beispiel unter anderem die Laute ertönen, die dieses Tier macht. Weiterhin sind vier Spiele integriert, von denen die ersten drei auch im Einzelspielermodus gespielt werden können. Dabei handelt es sich als erstes um ein Länder-Suchspiel, in dem innerhalb einer festgelegten Zeit von einer Minute möglichst viele Länder gefunden werden müssen, die vom Tiptoi-Stift genannt werden. Im zweiten Spiel gibt der Stift zunächst ein Kriterium vor nach dem Länder gesucht werden müssen (beispielsweise Länder, welche an der Fußball-WM 2010 teilnahmen). Nun tippen die Spieler reihum auf Länder, von denen sie annehmen, dass sie das Kriterium erfüllen. Tippt ein Spieler falsch, scheidet er aus. Wer als letzter übrig bleibt, hat gewonnen. Zum dritten kann im Tier-Memo das bekannte "Ich packe meinen Koffer und nehme … mit"-Spiel gespielt werden. Nur werden hier die auf dem Globus verteilten Tiere verwendet. Als letztes muss im Weltenbummlerspiel der Globus an andere Mitspieler weitergereicht werden, die ein Land finden müssen, welches vorher genannt wurde. Nach einer nicht bekannten Zeitspanne klingelt ein Wecker im Tiptoi-Stift. Wer zu dieser Zeit den Globus in den Händen hält, hat verloren. Also muss man ihn immer möglichst schnell weitergeben.
Der Globus ist hervorragend verarbeitet. Die Teile passen gut zusammen und der zusammengebaute Ball ist stabil. Jüngere Kinder werden beim Puzzeln allerdings Hilfe benötigen. Im achtseitigen Hinweisblatt findet man Tipps zum Aufbau und zum Betrieb des Globus', was die ohnehin kinderleichte Bedienung noch einfacher macht. Auf Grund der Größe sind auch kleinere Länder (insbesondere in Europa) gut erkennbar und mit dem Stift unproblematisch anzutippen. Die Spiele sind abwechslungsreich und spannend. Auch Erwachsene werden gefordert. Insofern kann man der Altersangabe von 8 bis 99 Jahren absolut zustimmen. Die Interaktivität des Puzzleball-Globus' ist wohl das herausragendste Merkmal. Man kann Stunden damit zu bringen, unsere Erde zu erforschen.
Fazit: Ein informativer Spaß für Jung und Alt.