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Gaby hat Geburtstag und TKKG wollen diesen Tag natürlich gebührend feiern. Da gerade das "Dschungel-Land", eine Mischung aus Zoo und Freizeitpark, seine Pforten geöffnet hat, bietet sich dort ein Besuch förmlich an. Doch während die vier Freunde den Tag genießen wollen, werden sie in ein neues Abenteuer verstrickt. Jemand hat zwei Schlangen entführt und fordert ein Lösegeld. Sollte dieses nicht bezahlt werden, will der Erpresser einen folgenschweren Unfall auf der Achterbahn verursachen. TKKG beginnen ihren neuesten Fall ...
"Tatort Dschungel" ist die 169. Folge der Serie und von André Minninger geschrieben, welcher schon des Öfteren für die neuen Abenteuer der vier Freunde, nach Wolfs Tod, verantwortlich war.
Umso erschreckender ist da der Umstand, dass neben der Beseitigung von vielen störenden "Gewohnheiten", wie zum Beispiel den berühmt-berüchtigten Gangsterdialogen oder der stereotypen Personenbeschreibung, nun scheinbar auch jegliche Spannung auf der Strecke bleibt. TKKG finden eine Notiz, welche durch eine Caesar-Verschlüsselung geschützt ist. Schnell ist dieses Rätsel gelöst und fortan folgen die vier nur noch den ausgelegten Hinweisen. Eine Schnitzeljagd von Attraktion zu Attraktion. Hier liegt auch das Problem dieser Folge, denn eigentlich sind Rätsel eine gute Idee, um die Handlung in Schwung zu bringen. Doch warum sollte ein Erpresser weitere Hinweise und Rätsel über den ganzen Park verteilen? Das ist absolut unlogisch. Und so verkommt die Geschichte zu einer Aneinanderreihung von Szenen ohne packende Momente.
Die Geschichte spult sich belanglos ab und erreicht den Hörer einfach nicht. (Echte) Ermittlungen oder starke Rätsel erwartet niemand von TKKG-Hörspielen, aber zumindest etwas Spannung und Substanz wären schön. Kein Aspekt dieser Erzählung kann wirklich fesseln. Schade drum. Früher haben die Folgen noch polarisiert, heute verschwinden sie in der Bedeutungslosigkeit.
Wie schon so oft ist das Beste an einer TKKG-Folge die Besetzung. Neben der Stammcrew rund um Wolfgang Kaven, Sascha Draeger, Niki Nowotny, Manou Lubowski, Rhea Harder und Edgar Bessen, welche allesamt eine ordentliche Leistung bieten, überzeugen beispielsweise auch Celine Fontanges oder Christian Rudolf. Musik und Effekte sind durchweg nur ausreichend und halten sich dezent im Raum der Belanglosigkeit auf. Große Experimente werden wohl nicht mehr gewagt.
Cover und Booklet entsprechen dem gewohnten Bild. Neben den Sprecher- und Mitarbeiterlisten gibt es auf dem Inlay noch eine nichtssagende Kapitelübersicht. Die Titelbenennung hat eben auch schon bessere Zeiten erlebt. Passend dazu ist auch das Innenleben des Booklets lieb- und leblos gestaltet. 169 Folgen TKKG chronologisch aufgelistet - na bravo.
Insgesamt ist "Tatort Dschungel" schlichtweg langweilig. Nachdem sich die vier Protagonisten - im Gegensatz zu früheren Folgen - fast alle normal benehmen, vermischt sich diesmal eine langatmige, unlogische und nur minimal unterhaltsame Story mit Zufällen, einfallslosen Rätseln und verblödeten Polizisten. Es fehlt einfach das gewisse Etwas, was von einer Jugend"bande" erwartet wird - nämlich nachvollziehbare und gute Unterhaltung!