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 Worldshaker, Band 2: Liberator

Serie: Worldshaker, Band 2
Autoren: Richard Harland
Übersetzer: T Nicola Stuart
Verlag: Jacoby & Stuart

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Den Dreckigen ist es gelungen, sich aus ihrer Knechtschaft zu befreien. Sie waren die Sklaven auf dem Juggernauten Worldshaker, einem Gefährt so groß wie eine ganze Stadt. Der wurde allerdings inzwischen passenderweise in Liberator umbenannt. Riff ist die Anführerin der Gruppe, die die Revolution angezettelt hat und Col Porpentine hat sie in ihrem Vorhaben unterstützt. Zwar ist er einer von den Reichen, den Unterdrückern, aber ihn hat vor allem das Unwissen zu einem Mittäter gemacht. Seit er Riff kennenlernte, kämpft er an ihrer Seite.

Allerdings ist das drei Monate nach der Befreiung gar nicht mehr so einfach. Die Dreckigen gewinnen immer mehr die Oberhand und unterdrücken nun ihrerseits die Protzer, wie sie die Menschen aus der Oberschicht nun nennen. Riff will Col auch nicht mehr so oft sehen wie früher, weil das schlecht für ihr Ansehen in der Gruppe wäre, schließlich gehört sie zum Rat. Dass die Protzer immer noch für gefährlich gehalten werden, liegt vor allen Dingen daran, dass es einen Saboteur gibt, der immer wieder wichtige Maschinen zerstört. Als dann sogar ein ermordeter Dreckiger gefunden wird, wird der Hass immer größer. Besonders die Dreckige Lye geht immer radikaler zu Werke, Col braucht ihr nur in die Augen zu sehen, um zu erkennen, dass sie ihn hasst. Und das nur wegen seiner Herkunft. Deswegen kann er es auch nicht befürworten, dass sie in den Rat gewählt wird, der die Entscheidungen rund um das Geschehen im Liberator trifft, öffentlich etwas dazu sagen darf er als Protzer aber auch nicht. Doch die richtig großen Probleme fangen für Col und die anderen erst an, als sie neue Kohle an Bord bringen müssen und auf andere Juggernauten treffen, denn schließlich weiß noch niemand etwas von der erfolgreichen Revolution ...

Die "Worldshaker"-Serie spielt in einer klassischen Steampunk-Welt. "Liberator" ist der zweite Band der Reihe. Während man im vorangegangenen Band noch sehr viel von der verklärten und harmlosen Lebensweise der Oberschicht erzählt bekam, ist die Geschichte diesmal deutlich rauer und gewalttätiger ausgefallen. Es wird gehalten, was das Ende von "Worldshaker" versprach.

Nicht immer fällt es einem als Leser leicht, die Beweggründe einzelner Figuren nachzuvollziehen. Col scheint etwas wankelmütig zu sein und man hätte von ihm etwas mehr Heldentum erwartet. Riff, das Mädchen, das er liebt, wird über eine lange Zeit hinweg als unnahbar dargestellt und es bleibt bis zuletzt ein Rätsel, warum sie sich Col gegenüber so ganz anders verhält, als man es erwarten würde. Dafür gibt es aber auch viele Charaktere, die durch ihre Einzigartigkeit oder übertrieben dargestellte Charakterzüge zu interessanten Figuren werden. Da sind zum Beispiel Cols kleiner Bruder Antrobus, von dem alle glauben, dass er nicht sprechen kann und sein alter Lehrer Mr. Gibber, ein Speichellecker der übelsten Sorte. Es macht gerade Spaß von ihnen zu lesen, weil sie so sehr überzogen wirken.

Auch wer das Steampunk-Genre wegen der Zahnräder, riesiger Maschinen und mit Dampf angetriebener Waffen mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Schon der Juggernaut an sich ist faszinierend, die abschließende Schlacht übertrifft dieses Setting an gewaltiger Darstellung aber noch um ein Vielfaches. Die Vielfältigkeit der Waffen und wie sie eingesetzt werden ist beeindruckend.

Der Autor Richard Harland hat diesmal außerdem mehr überraschende Wendungen eingebaut. So gestaltet sich die Suche nach dem Saboteur wie ein echter Krimi und man wird (natürlich) auch auf diverse falsche Fährten gelockt. Auch wie sich die einzelnen Figuren und ihre Beziehungen zueinander entwickeln kommt teilweise durchaus unerwartet, was sie Spannung steigert.

Fazit
"Liberator" ist die logische Fortsetzung von "Worldshaker", dadurch, dass die Dreckigen, die Revolution und der Kampf im Mittelpunkt stehen, hat sich das Setting aber deutlich geändert. Die Geschichte selbst hat an Schwung gewonnen, lediglich die Beweggründe der Hauptcharaktere sind nicht immer ganz klar nachzuvollziehen. Dafür wird jeder Steampunk-Fan mit einem großartigen Setting belohnt. Die Story hat sich gewandelt, macht aber weiterhin Spaß und es bleibt bis zuletzt spannend.

Hinweis: Auf der Verlagswebseite kann man virtuell im Buch blättern, den Trailer ansehen, Wallpaper herunterladen und mehr.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 23. März 2011 | ISBN: 978-3941787353 | Originaltitel: Liberator | Preis: 16,95 Euro | 360 Seiten | Sprache: Deutsch

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