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Mit der "Rocker- und Biker Box Volume 10" bringt Schröder Media zwei weitere Rockerfilme neu heraus. Diesmal geht es vor allem um Rassismus, der in beiden Filmen eine Rolle spielt.
In "Black Angels - Die sich selbst zerfleischen" geht es um zwei Rockerbanden in Kalifornien, die sich zwar misstrauisch, aber friedlich, gegenüberstehen. Die Bande um den Anführer Chainer besteht aus Weißen, während die Choppers eine schwarze Rockerbande sind. Als ein Neuling der Choppers glaubt, sein Prestige steigern zu können, indem er Chainer zu einem Kampf provoziert und dabei während einer Verfolgungsjagd umkommt, wächst das Misstrauen zwischen den Banden weiter. Der örtliche Polizeichef sieht eine Chance, beide Banden zu eliminieren, indem er beiden erzählt, die jeweils andere sei auf dem Kriegspfad. Schließlich kommt es tatsächlich zu einem Bandenkrieg ...
Zu dem Film finden sich auf der DVD noch ein Trailer, eine Bildergalerie und einige wenige verlorene Szenen. Außerdem kann der Film in einer kurzen und einer langen Version geschaut werden und sowohl auf Deutsch wie auf Englisch.
"The Black Six" ist vor allem ein Film, der den Rassismus in den amerikanischen Südstaaten kritisieren will. Sechs schwarze Biker fahren quer durch Amerika und schlagen sich mit Gelegenheitsjobs durch. Allesamt haben sie im Vietnamkrieg gedient und sich für ein Leben mit größter Freiheit entschieden. Ärger wollen sie gezielt aus dem Weg gehen. Als der Bruder von einem der sechs durch eine Rockerbande umgebracht wird, weil er mit einer weißen Frau zusammen war, fahren sie in seine Heimatstadt, um den Fall aufzuklären. Dabei kommt es schließlich zu einem Kampf mit den rassistischen weißen Rockern.
"The Black Six" kann nur in Deutsch geschaut werden. Es gibt keine Extras zu dem Film.
Die "Rocker- und Biker Box Volume 10" ist insgesamt eine der besseren Boxen dieser Reihe. Beide Filme haben durchaus Unterhaltungswert und dürften für Freunde von Rockerfilmen interessant sein.
"Black Angels - Die sich selbst zerfleischen" ist ein solider Rockerfilm mit einer zwar einfach gestrickten, aber doch weitestgehend glaubwürdigen Handlung. In dem Film sind weder die weißen noch die schwarzen Rocker die bösen, sondern die Polizei, die in ihrem Kampf gegen die Banden auch vor einer Eskalationsstrategie mit Toten nicht zurückschreckt. Der Film hat eine zwar plumpe, aber klar antirassistische Haltung, die sich dadurch ausdrückt, dass beide Bandenchefs sich respektieren und rassistische Sprüche als Dummheiten abqualifiziert werden.
In "The Black Six" ist das Thema Rassismus das Hauptmotiv. Auch hier ist die Handlung letztlich sehr einfach gestrickt: Sechs schwarze Vietnam-Veteranen wollen nichts mehr mit Gewalt zu tun haben, werden aber von einer weißen Rockerbande zum Kampf gezwungen, weil sie einen schwarzen Jungen nur wegen seiner Liebe zu einer weißen Frau totgeschlagen hat und niemand in der Stadt wagt, etwas gegen sie zu unternehmen. Die Handlung ist dabei aber etwas inkonsequent, da sich die Black Six immer wieder von Gewalt distanzieren, selbst als sie schon längst entschieden haben, Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen und mitten drin sind im Kampf. Dennoch ist der Film durch seine etwas komplexere Handlung doch der bessere von beiden.
Beide Filme sind recht brutal und daher zurecht ab 18 Jahren eingestuft worden. Allerdings sind die Kampf- und Stuntszenen oft nicht sehr glaubwürdig gespielt oder schlecht geschnitten.
Das Zusatzmaterial ist insgesamt recht dürftig. Insbesondere zum zweiten Film wären einige Extras schön gewesen. Die Bild- und Tonqualität beider Filme ist für ihr Alter in Ordnung.
Die DVD ist für Fans brutaler Rockerfilme sicher lohnenswert. Alle anderen sollten es sich genau überlegen, ob sie mit solchen Filmen etwas anfangen können.