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Was gibt das Leben eines Superhelden her, der seine Identität preisgegeben hat? Nachdem Tony Stark dieses Outing hinter sich hat, lebt er öffentlich sowohl als stadtbekannter Milliardär und Lebemann als auch eiserner Retter. Er genießt diesen Status, nimmt sich bei privaten Partys ganz und gar nicht zurück, ist trotzdem aber in Notfällen zur Stelle. Sei es bei den Blauhelmen der UN in Afghanistan oder bei der Bekämpfung somalischer Piraten. Das Militär sieht in Iron Man aber etwas ganz anderes, als einen Retter in brenzligen Situationen. Er ist eine mächtige Waffe, die das Militär gerne auf eigener Seite sähe - nur ist Tony Stark da ganz anderer Meinung und lebt seine Überzeugung aus, als es darum geht einen Soldaten zu retten, der einen Prototypen testen sollte ...
"Marvel Movies: Iron Man" erzählt aus der Zeit zwischen den Filmen Iron Man und Iron Man 2. Superhelden, die ihre Geheimidentität aufgeben sind rar gesät. Tony Stark, der zudem über keinerlei Superkräfte verfügt, wählt diesen Weg für sich. Dadurch fehlt ihm der Schutz, den eine solche Geheimidentität geben kann - einer der Aspekte, warum Iron Man für die Leser so interessant ist.
Am 26. April kommen außerdem die Rächer in die deutschen Kinos. Marvels "The Avengers" läuft an und bringt damit neben Captain America, Thor, dem Hulk und vielen anderen auch Iron Man endlich wieder auf die Leinwand. Zeit also sich mal wieder mit dem smarten Tony Stark und seinen ersten Schritten in Richtung S.H.I.E.L.D. zu beschäftigen.
Mit dem vorliegenden Comic-Band versammelt Panini Comics alle drei Ausgaben der Miniserie "Public Identity" ("Öffentliche Identität") und die Ausgabe "Agents of S.H.I.E.L.D. 1", die drei Kurzgeschichten enthält. Alle Comics bieten einen sehr guten Einstieg zur Vorbereitung auf "The Avengers". "Öffentliche Identität" liefert dabei eine spannende Charakterstudie von Tony Stark. Ist er doch viel mehr, als nur ein Playboy und Waffenhersteller - wie auch die Iron Man-Filme schon zeigen konnten. Potts und Jarvis dürfen natürlich nicht fehlen, letzterer in zeitlichen Rückblenden sogar in der lebendigen Fassung. Diese erzählerischen "Zeitreisen" bieten den Iron Man-Fans Details aus seiner Kindheit und Jugend, die sehr einfühlsam dargestellt werden.
Selbstverständlich enthält der gesamte Band aber auf jeden Fall eines: Action! Besonders actionreiche Panels kommen dabei oft komplett ohne Text aus und gewinnen dadurch nochmals an Ausdruck.
Cameos anderer Marvel-Persönlichkeiten gibt es in "Marvel Movies: Iron Man" einige, allen voran darf Nick Fury natürlich nicht fehlen. Zeichnerisch sind die insgesamt vier Storys sehr unterschiedlich. Ausreißer, weil ungewöhnlich skizzenhaft, ist hier die Arbeit von Felix Ruiz, der die Kurzgeschichte "Frischfleisch" bebildert hat. Alle Zeichner haben offensichtlich nicht darauf gesetzt, eine möglichst perfekte Nachbildung der Schauspieler zu erreichen, sondern sich eher auf die Charakterdarstellung selbst konzentriert.
Joe Casey hat den Plot der Miniserie zusammen mit dem Iron Man 2-Drehbuchautor Justin Theraux erstellt und das merkt man der Story auch an. Also auch wenn einem beim Lesen nicht Robert Downey jr. direkt vom Papier anschaut, kann er doch in seinen Handlungen sehr gut erkannt werden.
Dieser Softcoverband bietet komprimierte Iron Man-Power mit hohem Unterhaltungswert, zudem zu einem erschwinglichen Preis. Schnell noch lesen vor dem "The Avengers"-Kinobesuch, vor einem Re-Watch der Iron Man-Filme oder einfach nur so - Spaß macht es immer.