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Morgen ist Sophies zehnter Geburtstag und sie ist schon wahnsinnig aufgeregt. Hoffentlich bekommt sie das Skateboard, das sie sich so sehnlich wünscht. Bloß kein Mädchenspielzeug oder Klamotten, damit kann sie nämlich gar nichts anfangen. Sophie möchte später Stuntfrau werden und zusammen mit ihrem besten Freund Sam spielt und tobt sie am liebsten draußen. Was Sophie aber an diesem zehnten Geburtstag erleben wird, sprengt alle bisher dagewesenen Erlebnisse.
Der von allen gemiedene Schattenwald, gleich in der Nähe, ist tatsächlich bevölkert von Kobolden, Gnomen, Elfen und anderen unfassbaren Wesen. Und Sophie fällt am Tag, an dem sie zehn wird, eine ganz besondere Rolle zu, die ihr ganzes Leben ändern wird!
Äußerlich erinnert die Aufmachung der neuen Reihe von Linda Chapman ("Sternenschweif") und Lee Weatherly sofort an
"Die Spiderwick-Geheimnisse". Und auch der Serientitel und sogar die Illustrationen haben sehr viel mit der erfolgreichen Reihe von Holly Black und Tony DiTerlizzi gemein. All diese Ähnlichkeiten sind naheliegend, denn auch in den "Schattenwald-Geheimnissen" geht es um Kinder, die Zugang zu einer ihnen bisher völlig verborgenen Welt erlangen - der Welt der Schattengestalten. Die Autorinnen würzen die Spiderwick-Thematik mit etwas Jägerromantik im Stile einer kindlichen Buffy (Buffy, die Vampirjägerin) und ein wenig Harry Potter. Die junge Sophie muss nun das Tor zur Schattenwelt bewachen und dafür sorgen, dass keine der Schattengestalten ihren Weg in unsere Welt finden. Selbstverständlich verfügt sie dafür über außergewöhnliche Kräfte und kämpft sich in diesem ersten Band durch eine Gruppe von Tintenkobolden.
Ein Blick in die englische Originalausgabe zeigt übrigens Illustrationen in völlig anderem Stil, als sie in der deutschen Fassung zu finden sind. Die von Katie Wood gezeichneten Bilder haben ein moderneres und kantigeres Aussehen. Nur der Inhalt erinnert in der englischen Ausgabe noch etwas an die Spiderwicks. Für die deutsche Ausgabe hat der Künstler Timo Grubing den Zeichenstift in die Hand genommen. Und tatsächlich geben sie der gesamten Story einen viel geheimnisvolleren Look, als die Illustrationen von Katie Wood. Beide Zeichenstile haben ihren Charme, ihre Wirkung ist aber völlig unterschiedlich. Zwei besonders schöne Schmankerl schmücken außerdem die deutsche Ausgabe: eine farbige Zeichnung des Koboldkönigs und einige Seiten der geheimnisvollen Schatten-Akten an, die voller Illustrationen sind.
Zusammengenommen eignet sich Band eins der Schattenwald-Geheimnisse hervorragend für kleine Leseratten ab sieben Jahren, die Fantasy und Abenteuer mögen. Obwohl ein Mädchen im Vordergrund steht, und sogar ein ziemlich cooles, ist der Lesespaß auch für Jungs garantiert - dafür sorgt unter anderem Sophies bester Freund Sam. Für weiteren Lesestoff ist schon gesorgt, denn es sind bereits weitere Bände in deutscher Sprache erschienen.
Eine Leseprobe bietet der Verlag auf seiner Webseite: zur Leseprobe.
Wer gerne auch in die englischen Ausgaben reinschauen möchte, kann dies hier tun:
Sophie and the shadow woods.