Gesamt |
|
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Extras | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Ton | |
Der Kinderbuchautor Tom Nightingale war immer berühmt für seine Elfenerzählungen, doch seit dem Tod seiner Frau ist seine Phantasie der Trauer zum Opfer gefallen. Selbst seiner Tochter Melissa kann er nur noch die alten Geschichten vorlesen.
Eines Abends hört die zufällig vorbeifliegende Elfe Crystal eine seiner Geschichten und hört ihm fasziniert zu, bis sie vom Hund der Familie ertappt wird. Auf der Flucht vor dem Tier prallt sie gegen einen Baum und verliert das Gedächtnis.
Als scheinbar verlorener Mensch findet sie Aufnahme bei Tom und seiner Tochter, doch die Mächte des Elfenreiches wollen sie nicht so einfach gehen lassen. Nicht nur die Zwerge Oddkin und Bodkin versuchen sie zurückzubringen, auch der hinterhältige Sammler ist auf der Suche nach Crystal, um ihre Essenz aufzunehmen und sie damit zu vernichten.
Währenddessen versucht Tom sich darüber klar zu werden, was er für Crystal empfindet, und sich gleichzeitig der amourösen Avancen von Melissas Lehrerin, Miss Martinet, zu erwehren.
Verliebt in eine Elfe ist ein Film aus dem Jahr 1999, der nach verschiedenen Fernsehausstrahlungen erst jetzt den Weg in die DVD-Regale findet.
Der deutsche Titel verrät im Grunde genommen schon alles über diesen Streifen: eine romantische Komödie mit Fantasy-Motiven, die kaum einmal das sichere Areal des Märchens verlässt. Elfen und Zwerge gibt es wirklich, die Liebe wird am Ende alles richten, und der Bösewicht hat im Grunde genommen nie eine Chance.
Trotzdem genießt Jeff Fahey als heimtückischer Sammler es offensichtlich, mit rollenden Augen und großer Gestik den schändlichen Schurken zu geben.
Überhaupt haben die Schauspieler scheinbar viel Spaß an ihren Rollen. Die beiden Zwerge Oddkin und Bodkin werden von wirklichen Kleinwüchsigen mit viel Elan und Witz dargestellt, und Mia Sara als Miss Martinet wirft sich im wahrsten Sinne des Wortes in ihre Rolle als verhinderte Femme Fatale, die von der letztendlich doch recht hausbacken wirkenden Chantelle Stander als Crystal ausgestochen wird.
Das Drehbuch ist witzig und liebevoll geschrieben, versucht jedoch leider nie, aus seinem selbstgewählten Gefängnis auszubrechen.
Die wenigen Trickaufnahmen des Films sind nicht herausragend, oft genug selbst nach damaligen Maßstäben recht schwach. Überhaupt merkt man vielen Szenen an, dass nicht allzu viel Geld vorhanden war, um dieses Märchen zu erzählen, und doch werden diese scheinbaren Schwächen immer so sympathisch überspielt, dass man sie dem Film schnell wieder verzeiht.
Hier wird nicht mit Schauwerten geklotzt, sondern man fühlt sich eher an Filme von früher erinnert, als es noch keine Schande war, mit kleinen Tricks zu arbeiten, die verhindern, dass man teure Tricks bemühen muss.
Die DVD kommt ansonsten mit einem ordentlichen Bild daher, der Ton ist klar, wenn auch nicht besonders kraftvoll, und das Fehlen irgendwelcher Extras kann die angepeilte Zielgruppe sicherlich verschmerzen.
Verliebt in eine Elfe ist somit eine durch und durch familienfreundliche Fantasy-Geschichte, die vor allem für jüngere Zuschauer geeignet ist, aber auch denjenigen gefallen wird, die sich für eine wohltuend altmodische, wenn auch vorhersehbare romantische Märchen-Komödie erwärmen können.