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 TKKG, Folge 182: Im Bann des Übersinnlichen


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
In der Millionenstadt ist was los: Ein Jahrmarkt schlägt die Zelte auf und kurz danach häufen sich Taschendiebstähle. Da Klößchen sein angekratztes Ego etwas stärken möchte, besucht er einen Wahrsager und ist nach der Session nicht nur sicher, dass er ein großer Schauspieler werden wird, sondern auch, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht. Er wurde bestohlen. Tim, Karl, Klößchen und Gaby haben einen neuen Fall und tauchen ein, in eine Welt voller Magie und Fingerfertigkeiten. Wer spielt falsch und zieht den Bürgern geschickt das Geld aus der Tasche?

"Im Bann des Übersinnlichen" ist eine merkwürdige Folge von Martin Hofstetter, der die sonst so frechen und aufgeklärten Freunde von TKKG auf Magie und merkwürdige Attraktionen stoßen lässt. Neben den ziemlich schwachen Aufhängern der Geschichte - Klößchen stolziert mit dem Geld für die Klassenkasse durch die Gegend und wird dann beklaut - ist das Verhalten seiner Freunde über lange Strecken schwach. TKKG, die sonst so gerne für Integrität (gerne auch prügelnd) einstehen, lassen Klößchen über lange Zeit ziemlich in der Patsche sitzen. Neben dem Lügen kommen die Freunde nicht einmal auf die Idee, das fehlende Geld erst einmal vorzustrecken und dann die Verbrecher zu jagen. Stattdessen wird Klößchen auch noch in die nächste merkwürdige Situation genötigt - immer noch von seinen Freunden. Wer solche Freunde hat ...

Generell ist die Geschichte aber nett erzählt. Ein bisschen Magie, etwas Hokus Pokus und solide Ermittlungsarbeit werden hier spannend in Szene gesetzt. Zwar häufen sich im Verlauf des Abenteuers die kleinen gedanklichen Fragezeichen bei einigen Schlussfolgerungen und Ideen der "Bande" - insbesondere beim, nennen wir es, Portemonnaie-Charaktertest oder der Auflösung der Ringgeschichte, aber die Unterhaltung siegt über diese kleinen Aussetzer. Zum Schluss wird es noch einmal total überdreht, TKKG glauben doch nach all den Jahren an Magie? Gerade Karl müsste das Durchblicken, zumal der junge Hörer es zum Ende hin schnell erkennt, was wirklich gespielt wird.

Nach dem Tod von Edgar Bessen tritt Wolfgang Draeger seine zweite Amtszeit als Kommissar Glockner an. Draeger hatte dem Kommissar bereits in den sehr frühen Folgen seine Stimme geliehen. Mit seinem Auftritt hinterlässt er einen guten und lebhaften Eindruck des Kommissars. Robert Missler spricht den Zauberkünstler Alessandro Andrea Giovini akzentbehaftet - nervig, aber gut. Die TKKG Stimmen sind wie eh und je in guter Form und gerade Rhea Harder wird mit jeder Folge besser und bei Manou Lubowski ist es einfach schön zu hören, dass er sinnvolle Texte sprechen darf und nicht nur aufs Futtern von Schokolade reduziert wird.

Kurzum: "Im Bann des Übersinnlichen" sind TKKG nicht, aber der Fall kann angenehm unterhalten und sorgt mit ein bisschen Magie und fragwürdigen Aktionen für Hörspaß.

Europa bietet eine Hörprobe an.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 12. April 2013 | Laufzeit: 70 Minuten | Preis: 7,99 Euro | Sprache: Deutsch

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