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Nachdem der letzte Versuch von Professor Doom und Lucy Lucifer scheiterte die Tochter des Lichts durch den verwandelten Rick "Silverfish" Silver töten zu lassen und sogar darin gipfelte, dass der Professor seine unterirdische Basis in einer Fluchtkapsel verlassen musste, wagt das Duo nun einen erneuten Anlauf, um Jacks Seele endgültig in die Hölle zu verbannen. Die Fluchtkapsel des Professors schlägt in der Nähe einer verlassenen Militärbasis ein, in der früher Experimente stattfanden, um den ultimativen Soldaten zu erschaffen - bisher erfolglos. Mithilfe seiner neuen Assistentin, der Vampirin Sunset River, versucht der Professor Untote in diesem Labor zu verändern, damit sie Jacksonville und natürlich Jack Slaughter ein für alle Mal erledigen. Jack hat hingegen noch ein viel größeres Problem: Seine Zauber-Barbie Ponytail wurde ihm gestohlen!
Nahtlos schließt die Handlung von "Die Dämonenfabrik" an die vorherige Folge "
Das Scheusal aus dem Meer" an. Das Schicksal meint es nicht gut mit dem einst mächtigsten Dämon der Welt, denn nach der Bekehrung seines schleimigen Assistenten Basil und dem Verlust von H.A.S.S., haben der Professor und Flopper nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopf. So schmiedet der Zufall eine neue Allianz, denn an Dooms Landestelle findet er neben einer neuen Verbündeten auch einen neuen Unterschlupf, wenn auch nur für dieses Abenteuer. Nach einigen Startschwierigkeiten und dem obligatorischen Kaffeegenuss kann es dann an die Vernichtung von Jacksonville gehen. Voller Elan geht es ans Werk, jedoch fehlt es der Folge an Schwung. Die Handlung kommt zwar zügig ins Rollen, reißt aber zu keiner Zeit mit. Die typischen Elemente einer Slaughter-Folge sind alle enthalten und sorgen mitunter für gute Unterhaltung und Spaß. Kernige Sprüche von Doom und Jack ("Oder wie meine Arschbacken aufs Elefantenklo", "Zeig die Puppe mal Tony, der ist schließlich auch pervers.") fehlen hierbei ebenso wenig wie zweideutige Anspielungen ("Ich wollte dich schon immer nageln, aber pfählen ist auch okay") oder verkitschte Situationen, wie zum Beispiel Jacks Versuch seiner Ponytail ein neues Kleidchen für den Waschtag zu kaufen.
Nur passiert während der Spielzeit von knapp einer Stunde nicht wirklich viel. Zwei Handlungsstränge laufen völlig unabhängig voneinander nebenher und zumindest der Diebstahl von Ponytail verläuft langatmig und ohne große Spannung. Generell fehlt es dieser Folge etwas an Action. Selbst der "große" Endkampf am Ende der Folge gegen Professor Doom ist eigentlich keiner. Wenigstens wird dem Hörer zum Schluss eine erfreuliche Entwicklung präsentiert, denn diese Reunion ist längst überfällig.
Gerrit Schmidt-Foss sorgt mit seinem Auftritt als Puppenliebhaber Alan Poppins für Kurzweil, mehr kann er aus seiner Nebenrolle allerdings auch nicht herausholen. David Nathan verleiht dem "erwachsen gewordenen" Tony erfolgreich mehr Tiefe als in den vorherigen Folgen, ohne dessen lockeren Sprüche abzulegen. Musik und Effekte sind gut eingearbeitet und auch das Booklet ist wieder schön gestaltet und diesmal mit einer kleinen Abhandlung von Flopper über den Supersoldaten-Traum bestückt.
Kurzum: Auch "Die Dämonenfabrik" sorgt eher für Spaß statt Schrecken, ist aber nur eine gelungene Weiterleitung auf künftige Abenteuer, in denen es dann hoffentlich wieder mehr rundgehen wird.
Eine Hörprobe ist auf der Webseite von Folgenreich zu finden.