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In der Pappschachtel liegen 108 Karten und eine mehrsprachige Spielregel. Es gibt von den vier Farben (rot, blau, grün, gelb) jeweils Karten von 0 bis 9 sowie Spezialkarten.
Die beiden schwarzen Spezialkarten können immer gespielt werden, bei den anderen muss die Farbe oder der Wert mit der vorangegangenen Karte übereinstimmen:
"+2" - Der nächste Spieler muss zwei Karten aufnehmen
"+4" - Der nächste Spieler muss vier Karten aufnehmen, außerdem kann der Spieler, der die +4 gelegt hat, die zu spielende Farbe bestimmen
"Überspringen" - Der nächste Spieler wird übersprungen
"Richtungswechsel" - Bei mehr als zwei Spielern wird die Spielrichtung gewechselt, bei zwei Spielern hat die Karte die gleiche Funktion wie die Überspringen-Karte.
"Farbe wählen" - Der Spieler, der diese Karte spielt, schreibt dem nächsten Spieler vor, welche Farbe dieser legen muss.
Zu Beginn des Spiels werden jedem Spieler sieben Karten ausgeteilt. Eine Startkarte wird vom Ablagestapel aufgedeckt. Nun muss nacheinander jeder Spieler eine passende Karte (Farbe oder Zahl) ablegen. Sollte einer keine passende Karte haben, so muss der jeweilige Mitspieler eine Karte vom Ablagestapel ziehen, die er - wenn möglich - auch direkt einsetzen kann.
Wer die zweitletzte Karte ablegt, muss "Uno!" rufen (ital. "eins"); vergisst er dies, muss er zur Strafe zwei Karten vom Stapel aufnehmen.
Der Gewinner ist, wer seine letzte Karte ablegt. Die Karten der anderen Spieler werden nun ausgezählt. Dabei gelten folgende Punktwerte:
"Zahlkarten" = entsprechend der aufgedruckten Zahl (0-9 Punkte)
"Retour" (Drehen der Spielrichtung) = zwanzig Punkte
"Aussetzen" = zwanzig Punkte
"Zieh2" (Ziehen von 2 Karten) = zwanzig Punkte
"Zieh 4 + Farbenwahl" (Ziehen von 4 = 50 Punkte
Karten und Farbwahl)
"Farbenwahl" (Joker) = siebzig Punkte
Wenn der Punktestand eines Spielers fünfhundert Punkte überschreitet, ist ein Spiel beendet und der Spieler mit den wenigsten Punkten hat gewonnen.
Dieses Spiel ist leicht zu erlernen und kann von Kindern ab sechs Jahren gespielt werden. Es erfordert keine besondere Taktik und lässt sich mit zwei bis zehn Spielern durchführen. Doch diese Empfehlung der Spielregel ist wenig praktikabel. Mit mehr als sechs Spielern macht es wenig Sinn, die beste Runde ergibt sich meist bei vier Spielern.
Zahlreiche Sonderregeln sind im Umlauf und erhöhen teils den Spielspaß beträchtlich. Auf jeden Fall sollte man vor Beginn eines Spieleabends festlegen, ob man der offiziellen Anleitung folgen oder die eine oder andere Sonderregel hinzunehmen will.
Doch auch nach den "normalen" Regeln macht UNO einen Riesenspaß. Es ist extrem kurzweilig und oft mit lautem Geschrei und hämischen Reden verbunden. Die Addition der "Ziehkarten" ist eine beliebte Methode, einigen Spielern massig Karten aufzuhalsen.
Hier bemerkt man dann auch schnell den einzigen Kritikpunkt dieses unterhaltsamen Kartenspiels: Die Karten sind extrem glatt und rutschig. Wer schon einmal mit zwanzig Karten in der Hand mitgespielt hat, kann ein Lied davon singen.
Auch reißt die Pappschachtel der neueren Verkaufspackung schnell ein und der Stapel wird nach häufigem Spielen sehr dick und unförmig. Zudem neigen die Karten dazu, am Rand auszufasern und den Stapel zusätzlich zu verdicken. Leider hält so ein Kartenspiel meist nur ein bis zwei Jahre, bei häufigem Spiel gar nur einige Monate. Da es immerhin fast fünf Euro kostet, geht dieses Spiel doch etwas ins Geld. Doch die suchterzeugende Wirkung ist enorm. Wer oft und mit vielen Menschen UNO spielt, wird davon nicht mehr loskommen und immer wieder diese bunten, einfachen Karten zur Hand nehmen. Auch Ungeübte haben direkt eine Chance und die Regeln lernt man beim Spielen innerhalb von fünf Minuten leicht und nachhaltig. Doch Vorsicht: Schadenfreude gehört zu den hervorstechendsten Eigenschaften von UNO-Spielern und empfindliche Naturen soll man schon ihre Karten wutentbrannt auf den Boden schleudern gesehen haben.
Versuchen Sie es mal, Sie werden sehen, es lässt einen nicht mehr los.