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Beachtlich sind die Werke der großen Künstler der vergangenen Jahrhunderte, die ein Zeugnis unser Kultur sind und die Besucher in den Museen zum Staunen bringen. Um auch die Kleinsten behutsam an berühmte Kunstwerke heranzuführen und später vielleicht dafür zu begeistern, nimmt man zunächst am Besten etwas aus dem Lebensalltag der Kinder, wie zum Beispiel Tiere. Jene befinden sich seit je her, ob als Nutz- oder Haustier, an der Seite des Menschen, sodass es ganz natürlich ist, dass diese ihren Platz in der Kunst gefunden haben und noch immer finden. Schließlich sind sie nicht nur für gestandene Künstler aufgrund ihrer Vielfältigkeit ideale Motive, sondern auch für die Kleinen, die von ihren liebenswürdigen Freunden hellauf begeistert sind. Daher präsentiert Susie Brooks' "Mach mal Kunst! Tolle Tiere" zwölf verschiedene Kunstwerke aus verschiedenen Epochen, in denen Tiere auf die eine oder andere Weise zutage treten und Kinder inspirieren sollen, eigene Arbeiten zu schaffen.
Die Lektüre beginnt mit einer verspielten, sehr einfachen und bildlichen Einleitung ("Mal ein Tier"), in der den kleinen Lesern erklärt wird, wie mit dem Buch zu arbeiten ist. Neben Papiersorten, einer Handvoll Farben und deren Unterschiede sind zudem Arbeitsmaterialien aufgelistet, die bei der Umsetzung der verschiedenen Projekte nützlich sein können. Einem Erwachsenen mögen die Informationen (ferner im weiteren Verlauf zu den einzelnen Künstlern) zu gering erscheinen, für Kinder im Vor- und Grundschulalter - an die sich das Buch hauptsächlich richtet - ist es gerade soviel, um diese nicht zu überfordern.
Dabei sollen die vorgestellten Künstler sowie die dazugehörigen zwölf Projekte, die nur darauf warten, entdeckt und umgesetzt zu werden, auch nur einen ersten Einblick in die Kunst ermöglichen. Denn generell gilt immer: Erklärungen und die helfende Hand eines Erwachsenen bei der praktischen Umsetzung schaden nie.
Vertreten sind:
Henri Matisse, Sir Edwin Landseer, Alexander Calder, Georges Braque, Edward Bawden, M. C. Escher, Joan Miró, Wayne Alfred, Beau Dick, Ellen Neel, Franz Marc, Andy Warhol und Edgar Degas.
Klar strukturiert und übersichtlich ist das Textmaterial zu den einzelnen Künstlern: Es finden sich jeweils eine Abbildung der Schöpfung, deren Titel und das Jahr, einige Überlegungen sowie eine knappe Aussage über den jeweiligen Maler ("Wer war ...?").
Mit den angebotenen künstlerischen Ideen ist überdies eine schöne, abwechslungsreiche Auswahl getroffen worden. So wird nicht nur gemalt, sondern es werden beispielsweise auch Collagen und Papiermodelle angefertigt oder die Druck- und Kratztechnik kommen zum Einsatz, um die Motorik der Kinder weiter zu schulen. Gleichzeitig sind die Projekte vom Anspruch und Schwierigkeitsgrad her sehr unterschiedlich. Für die Kleinsten "mit der Schere zeichnen" nach Matisse bis hin zum Modellieren dreidimensionaler Figuren (angelehnt an Miró) oder systematischer Fischmosaike (Escher) wird einiges geboten, dass die Kreativität fördert.
Weniger schön ist, dass viele der abgebildeten Kunstwerke (oft auch nur geringfügig) über die Doppelseite gehen und die Unterbrechung zwischen den Seiten die Vollkommenheit des Gesamtbildes beeinträchtigt. Zudem erhalten automatisch alle anderen Seiten durch die Projektseiten zum Aufklappen einen mittigen, geknickten Abdruck, der aber nicht beim Arbeiten stört. Ansonsten machen die Seiten einen stabilen und haltbaren Eindruck.
Fazit: ein schönes Buch mit tollen Tierideen, dass (Grundschul-)Kinder an die Welt der Künstler heranführt, ohne diese zu überfordern.
Weitere Informationen finden sich auf der Verlagsseite.