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Stück für Stück erinnert sich Dorian mehr an sein früheres Leben als Juan Garcia de Tabera. So erlangt er auch wieder das Wissen um den Dämonendrilling, dessen Geburt er beiwohnte und erinnert sich an den goldenen Drudenfuß, den sein Meister damals unter Einsatz seines Lebens schuf. Mit ihm kann der Drilling vernichtet werden - doch wo steckt das wertvolle Artefakt heute und welche Rolle spielt der Erzfeind Lucero, der für Esmeraldas unbeschreibliche Qualen verantwortlich war? Während Coco Zamis mit Helnwein noch auf der Flucht ist, wendet sich Olivaro mit einem folgenschweren Tipp an Dorian, denn auch das kommissarische Oberhaupt der Schwarzen Familie fürchtet den Drilling.
Deskriptiv und ohne Tempo beginnt die neue Folge des Dämonen-Killers und nimmt den Hörer mit in die Vergangenheit, zurück in die Zeit von Juan Garcia de Tabera und dessen weiteren Erlebnissen, da seine Geschichte mit
Esmeralda noch lange nicht abgeschlossen ist. In allen Einzelheiten präsentiert Juan selbst - weiterhin hervorragend gesprochen von Constantin von Jascheroff - ausgiebig die Details aus seinem Leben, die Dorian in der Gegenwart für seine aktuellen Probleme nutzen kann. Denn während Juan von einem satanischen Zirkel erfährt und bei der Geburt des gefährlichen Dämonen-Drillings dabei ist, sorgen sich auch Dorian und Olivaro aufgrund des Dämonendrillings. Durch Folter, Tod und Verrat wird Hunters altes Leben kraftvoll mit Inhalt gefüllt und erhält viel mehr Tiefe. Die Handlung knüpft an die vorherige Folge nahtlos an und sorgt quasi für einen doppelten Showdown - einen in jeder Zeit. Der Titel der Folge verrät es bereits: Dorian muss den "Tod eines Freundes" hinnehmen. Gut in den Ablauf integriert und glaubwürdig in Szene gesetzt sorgt dies in einem packenden Finale für starke Hörspielunterhaltung.
Selbst mit einfachen Mitteln gelingt es, in diesem Hörspiel Aufmerksamkeit zu erzeugen. Während in früheren Folgen bei den Inkarnationen die schon des Öfteren gelobte Methode der ineinander übergehenden Stimmen für Furore sorgt, reicht in dieser Episode ein wesentlich einfacheres Stilmittel aus. Bei einem Drilling bestimmte Dinge einfach dreimal auszusprechen ist ebenso einfach wie genial, zumindest aber zeigt es, dass Dorian Hunter nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch immer wieder versucht ein Hörerlebnis zu kreieren, was auch diesmal wieder gelungen ist.
Wie im Booklet auch noch einmal erwähnt, hat der verstorbene Konrad Halver, der Trevor Sullivan seine Stimme lieh, noch eine kleine, aber schon gemachte "Verabschiedung" erfahren. Eine schöne Geste, die noch einmal an diesen tollen Sprecher und Menschen erinnert - ganz nebenbei clever in die Szene integriert.
Kurzum: Mit Dorian Hunter ist weiterhin nicht zu spaßen. Sein vergangenes Leben als Juan war nicht weniger brutal oder spannend als das aktuelle und auch im Hier und Jetzt sorgen die verschiedenen Aspekte für ein gelungenes Hörspiel. Olivaros Intrigen, die neuen Erkenntnisse zu Coco Zamis und natürlich der Drilling verdienen eine uneingeschränkte Empfehlung.
Folgenreich bietet auf der Webseite eine Hörprobe an.