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Um die nötigen Stunden für die Zulassung zum Abitur zusammenzubekommen, nimmt der Neuntklässler Niklas wenig begeistert an der Jahrbuch-AG teil. Bei der Durchsicht der alten Jahrbücher fällt ihm und seinen Freunden auf, dass jedes Jahr in der 10c das gleiche Bild eines Jungen auftaucht. Da niemand den Unbekannten kennen will, beginnt Niklas mit seinen eigenen Recherchen und scheint in ein Wespennest gestochen zu haben. Plötzlich wird er bedroht, eine tote Ratte hängt in seinem Schulspind und bei ihm zu Hause wird eingebrochen. Niklas scheint auf einer heißen Spur zu sein, nur weiß er noch nicht, wie diese tatsächlich aussieht.
"Der Jahrbuchcode" ist ein Kriminalroman für Jugendliche ab zwölf Jahren, aber auch Erwachsene bekommen einen kurzweiligen Lesespaß geboten. Der Schreibstil ist zwar der Hauptzielgruppe angepasst, die Handlung aber auch für ältere Leser bis zum Ende spannend. Was erst wie ein gruseliger Roman beginnt, entwickelt sich bald zu einem nicht ganz 200 Seiten umfassenden fesselnden Krimi.
Im Mittelpunkt steht Niklas, der in die neunte Klasse geht und leidenschaftlich Basketball spielt. Sein bester Freund ist Jonas, der zwar eine andere Schule besucht, aber bei den Recherchen nach dem unbekannten Jungen mithilft. Ebenfalls von der Partie ist Lilly, in die Niklas heimlich verliebt ist. Entsteht zu Beginn noch der Eindruck, dass Lilly eine größere Rolle spielen könnte, wird sie im Laufe der Handlung immer mehr zu einer Nebenfigur. Gleiches gilt für den Mitschüler Phillip, der ebenfalls bei der Jahrbuch-AG mitwirkt, aber nur ein paar Kurzauftritte hat.
Es dauert eine Weile, bis sowohl Niklas als auch der Leser herausfinden, wer der Junge auf dem Foto ist. Doch dies klärt immer noch nicht die Frage, welches Geheimnis hinter dem Jahrbuchfoto verbirgt und bis die Beteiligten dieses Geheimnis gelöst haben, tappen alle bis zum Ende im Dunkeln. Dabei lässt sich die Lösung des Falls weniger auf Niklas' logische Schlussfolgerungen zurückführen als auf seine Beharrlichkeit, die die weiteren Ereignisse in Bewegung bringen.
Auch wenn der vorliegende Fall einen Abschluss gefunden hat, deutet das Ende darauf hin, dass sich Petra Mattfeldt eine Tür für eine Fortsetzung offen hält. Vielleicht bekommen dann auch Lilly und Phillip größere Auftritte, das Potential dafür wäre vorhanden.
Fazit: Mit "Der Jahrbuchcode" präsentiert Petra Mattfeldt einen spannenden Roman in angepasstem Stil für Jugendliche ab zwölf Jahren. Die Autorin hält bis zum Ende die Spannung hoch und liefert eine Auflösung, die so zu Beginn nicht absehbar ist.