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In diesem Bilderbuch aus dem ellermann Verlag sind insgesamt zehn Geschichten zum Vorlesen versammelt: Der Wikingerjunge Wickie besiegt seinen raubeinigen Vater in einem Wettkampf. Prinzessin Pulcinella soll den langweiligen Prinzen Peter Popel heiraten und flüchtet darum auf ein Piratenschiff. Der kleine Eisbär Lars freundet sich mit einer Robbe an, während die Hexe Hilla allerlei Abenteuer erlebt. Biber Kasimir und sein Freund Frippe müssen einen platten Fahrradreifen reparieren. Und der kleine König versucht, die Zahnfee hereinzulegen. Ob ihm das gelingt? Das Kaninchen Pauli und seine Geschwister bauen ein Kanichenmonster, um ein Gespenst zu verscheuchen, und das Mädchen Nina entdeckt, dass sein Pony Fee ein Geheimnis hat. Der Drache Ignaz mag nicht kämpfen, wird aber von einem ehrgeizigen Ritter herausgefordert und Tatz der Braunbär sucht einen Freund. Ob er einen findet?
Wie nicht anders zu erwarten, gefallen die im Buch zusammengetragenen Geschichten mal mehr, mal weniger. Der dreijährige Testleser war zunächst sehr daran interessiert, zu erfahren, wie Kasimir und Frippe den kaputten Fahrradschlauch flicken. Wer die Geschichten des Autors und Illustrators Lars Klinting von Biber Kasimir kennt, weiß um die kindgerechten, kleinschrittigen und bebilderten Anleitungen, die in den Büchern zu finden sind. So auch hier: Von "1. Kasimir wischt den Schlauch mit einem Lappen trocken" über "3. Frippe drückt etwas Kleber auf die aufgeraute Stelle" bis "8. Das Loch ist geflickt" wird jeder einzelne Schritt der Reparatur mit Bild und Text beschrieben. Manch ein Erwachsener mag hier noch etwas lernen.
Auch Geschichten über Freunde stehen bei Kindern hoch im Kurs. Und so sind auch die Geschichten von Lars dem Eisbären, der sich mit einer Robbe anfreundet, und von Tatz dem Braunbären, der mit einer Katze zusammenzieht, besonders beliebt. Für Dreijährige noch zu komplex und eher schwer verständlich ist die Geschichte von Wickie. Für vierjährige Leser stellt das allerdings kein Problem dar; sie finden Gefallen daran, wie Wickie seinen Vater austrickst. Je nachdem ob die kleinen Bücherfreunde an Rittern, Drachen, Piraten, Prinzessinnen, Hexen oder Zauberfeen interessiert sind, werden sie die eine oder andere Geschichte bevorzugen. Aus erwachsener Perspektive ist die Geschichte von Hexe Hilla die schwächste. Einzelne Begebenheiten der kleinen Hexe werden aneinandergereiht, ohne dass sie wirklich zusammenhängen oder sich auseinander ergeben.
“Die schönsten ellermann Bilderbuchgeschichten“ umfasst zehn Geschichten mit ganz unterschiedlichem Inhalt, Sprachstil und Illustrationen, von denen einige dem Leser mehr und andere weniger gefallen. Nicht immer sind sich die kleinen und großen Leser dabei einig. Insgesamt ist dies ein solides Bilderbuch, das von circa drei- bis vierjährigen Kindern gerne zum Vorlesen aus dem Regal geholt wird.