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 TKKG, Folge 191: Nord-Nordwest zum Hexenplatz


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Die vier Freunde von TKKG, Tim, Karl, Gaby und Klößchen, werden bei der Suche nach einem Geocache Zeugen, wie jemand im Schwarzweiler Wald etwas ins Unterholz schleift. Neugierig, wie sie nun einmal sind, wollen sie sich das aus der Nähe ansehen und werden von einem Mann auf einem Motorrad überrascht, um von diesem durch den Wald gejagt zu werden. Nach der erfolgreichen Flucht beginnt nicht nur die Suche nach dem Angreifer, sondern auch das Interesse von TKKG ist geweckt: Was wollte der Mann im Wald, was hat er dort versteckt? Bei ihren Ermittlungen stoßen sie immer wieder auf seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten, wer benötigt diese und wozu?

"Nord-Nordwest zum Hexenplatz" ist keine schlechte Folge, wenn der Hörer sich darauf einlassen möchte, denn an sich ist die Handlung recht ordentlich. TKKG "stolpern" in einen Fall hinein und versuchen zu ergründen, um was es geht, sammeln Hinweise und Indizien, um der Lösung auf die Spur zu kommen. Ohne fliegende Drohnen, Hackerangriffe oder Handgranaten, was in älteren Folgen durchaus vorkommt, sondern mit Befragungen und offenen Augen wollen und können sie diesen Fall lösen. Dass den Figuren ihre stereotypischen Eigenarten schon seit längerer Zeit nicht mehr so stark wie in früheren Folgen anhängen, erfrischt die Serie, allerdings dürfte Autor Martin Hofstetter die Charaktere gerne noch weiter entwickeln und verändern. Tim spielt zwar gerne noch den Draufgänger, hat aber bei weitem weniger Glück mit seinen Kamikazeaktionen. Einem Motorrad sollte sich auch niemand entgegenstellen ..., aber Karl, Klößchen und Gaby wirken fixiert auf ihre Rollen. Nerdiges Fachwissen, Schokolade und Gequengel stehen weiterhin an der Tagesordnung. Konstruktive Mitarbeit ist bei dieser Jugendbande immer noch kein Thema.

Bis der Hexenplatz die Handlung dominiert, vergeht einige Zeit, die, bis auf einen Angriff mit einer Cessna auf Karl, sinnvoll genutzt wird. Eine angenehme Atmosphäre wird mit einem Griff in das (uralte) Soundarchiv erzeugt und so erklingen nicht nur eine alte Version der Titelmelodie mit Geräuschen, sondern auch unheimliche Klänge, wie sie schon vor Jahrzehnten zum Beispiel bei den "drei Fragezeichen" in dem Abenteuer am Phantomsee für Spannung gesorgt haben. Egal ob bei der Geisterbeschwörung im Moor oder Karls Kampf gegen das Flugzeug auf dem Feld. Letztendlich wird der Fall, der dieses Mal gradlinig verläuft, in einem vernünftigen Gespräch nachvollziehbar aufgelöst. In den Fokus rücken dabei Sabine Hahn, die Theresia von Steinbach spricht, sowie Stephan Schad, der erneut den steifen Kommissar Schalavsky verkörpert. Seine alten "Kriminologen-Weisheiten" können bisher nicht überzeugen, aber auf jeden Fall ist wieder mehr Distanz zwischen den Jugendlichen und der Polizei, als das zu Zeiten von Kommissar Bienert (Wespe) noch der Fall war. Öfter mal was Neues, Schalavsky würde vielleicht sagen: Abwarten und Tee trinken. Seine Rolle kann sich noch entwickeln, der Ansatz mal wieder vermehrt nicht den "Papi" in jeden Fall hinzuzuziehen ist begrüßenswert.

Kurzum: "Nord-Nordwest zum Hexenplatz" ist eine solide TKKG-Story, die bis auf die merkwürdigen Actionszenen durchaus Spaß bereitet und zum Mitraten einlädt.

Eine Hörprobe ist auf Hoerspiel24.de vorhanden

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 10. April 2015 | Laufzeit: 58 Minuten | Preis: 7,99 Euro | Sprache: Deutsch

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