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Der Royal Rumble ist eine Großveranstaltung der WWE. Jedes Jahr findet er im Januar statt und ebnet so manchem Wrestler schon den Weg nach Wrestlemania.
Hauptbestandteil der Veranstaltung ist ein Battle Royal der Wrestler, bei dem alle neunzig Sekunden ein neuer Kämpfer in den Ring kommt, wodurch wechselnde Allianzen entstehen und es zu überraschenden Aktionen kommt. Der Sieger dieses Matches darf den amtierenden Champion bei Wrestlemania zu einem Titelkampf herausfordern.
Vor dem Rumble finden noch andere Matches statt, die das Publikum in Stimmung bringen und die Fehden der vergangenen Wochen beenden und neue beginnen.
Die New Age Outlaws treten gegen Ascension an. Der Road Dogg und Billy Gun sind alte Hasen und wissen, wie sie das Publikum aufstacheln. Das ist auch nötig, denn ihre Gegner haben nicht einmal den Hauch von Ausstrahlung. Das Publikum ist auf Seiten der Outlaws und bejubelt ihre Aktionen wie den Tirt-a-Whirl Slam oder den Fameasser.
Etwas mehr Stimmung kommt beim nächsten Kampf auf, was nicht an The Miz liegt, sondern an seinem Stuntdouble Mizdow. Beide wollen den Usos den Championstitel abjagen, doch The Miz steht sich selbst im Weg, als er Mizdow mehrfach den Tag verweigert. Die Usos wissen das zu nutzen und zeigen reichlich Top Rope Action und den Samoan Drop. Es geht zur Sache, doch das Publikum ist hauptsächlich an Mizdow interessiert, der jede Aktion seines Bosses imitiert und dabei großartig aussieht. Wird er tatsächlich eingewechselt, sind ihm die Sympathien sicher. Das Match ist bis zum Ende unterhaltsam, auch wenn es ihm an Dramatik mangelt.
Bisher war die Ringaction kurz und das darf auch so bleiben, denn nun wird es Zeit für das Divenmatch. Natalya und Paige treten gegen die Bellas an und weniger Wrestling war nie in einem Ring. Warum dürfen die Damen nicht einfach mal zeigen, was sie können? Zumindest Natalya beherrscht durchaus mehr Aktionen, als hier zu sehen sind. Leider wird sie dazu genutzt die anderen Diven gut aussehen zu lassen, was dazu führt, dass sie selber zurückstecken muss. Paige scheint nicht mal zu wissen, dass sie für einen Tag in der Ringecke stehen muss. Schwamm drüber. Für Clothelines und Tritte reicht es noch und so lang ist das Match ja nicht, es reicht gerade für eine Kaffeepause.
Bisher konnte der Pay per View die Erwartungen des Publikums nicht erfüllt. Die Hoffnung liegt nun auf dem Triple Threat Match zwischen John Cena, Seth Rollins und Brock Lesnar und "Holy shit!", die drei geben Gas. Die Männer gehen ohne zu Zögern aufeinander los. Cena und Rollins bekommen die German Suplexes nur so um die Ohren gehauen. Brock Lesnar ist eine Naturgewalt. Kaum zu glauben, dass seine Gegner da mithalten können.
Das Publikum bekommt aber nicht nur den Attitude Adjustment zu sehen, sondern natürlich auch den Curb Stomp, sowie diverse Elbow Drops und Splashes vom Top Rope. Es tut dem Match gut, dass die Powerhouses Lesnar und Cena einen agilen Athleten wie Rollins zum Gegner haben, der dem Match immer wieder eine andere Richtung verleiht, auch wenn Wucht und Kraft eindeutig überwiegen.
Das Match ist der bisherige Höhepunkt der Veranstaltung und der Rumble wird sich anstrengen müssen, das zu überbieten.
Mit dem Royal Rumble ist das so eine Sache. Wirklich spannend ist so ein Brawl nicht, denn Technik bekommt das Publikum kaum zu sehen. Im Gegenteil, größtenteils prügeln die Gegner wild aufeinander ein. Für gute Laune sorgen spaßige Einlagen, unverhoffte Aktionen und, ganz wichtig, die Auftritte alter Publikumslieblinge. Dieses Mal sind es Bubby Ray Dudley und DDP, die gefeiert werden, aber auch sie haben es schwer. Die Crowd will Daniel Bryan als Sieger sehen, ohne Wenn und Aber. Kein anderer soll auf dem Siegertreppchen stehen, was nichts anderes bedeutet, als das die Chancen 28:1 stehen, dass die WWE das Ende so richtig vermasselt. Vor allem will niemand Roman Reigns gewinnen sehen. Der Mann hat es nicht leicht, war er doch bis vor wenigen Wochen noch Publikumsliebling. Und dann dreht sich die Stimmung. Der Rumble ist nicht spannend, unterhaltsam und schon gar nicht überzeugend. Was nun passiert ist egal, die Fans sind sauer, daran können weder ein überraschender neuer Gegner noch ein kurzer Auftritt des Rock noch etwas ändern. Selten ist ein Pay per View mit so negativen Reaktionen beendet worden.
Bis auf ein Match war der Rumble unterdurchschnittlich und er endet mit schlechter Stimmung. Auch wenn die Blu-ray technisch überzeugen kann, diese Veranstaltung braucht nicht einmal der größte Fan der WWE.