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Es wird ernster auf der "Horus-Ra". Die Crew ist zu weit gegangen, die Energieversorgung steht auf der Kippe und das Leben der gesamten Mannschaft steht auf dem Spiel. Katlyn Fork, die das Projekt zur Rettung ihres Sohnes finanziert, lässt sich allerdings auf keine Kompromisse ein. Sie will ihren Matt zurückholen, erinnert die Crew daran, dass sie wusste, auf was sie sich einlassen würde. Ganz sicher wird sie jetzt nicht aufgeben!
Schließlich findet ausgerechnet Buzz eine Lösung sie alle zu retten. Aber ist das nur ein Trugschluss? Außerhalb des Schiffes - in der realen Welt und Zeit - ist kein Lebenszeichen mehr auf dem Schiff zu orten. Alle. Sind. Tot. Und der vorgegebene Zeitrahmen ist überschritten. Können sie von außen noch irgendetwas ausrichten?
Inzwischen gleitet Matts Sarkophag ins Licht. Während die "Horus-Ra" ihm in den Raum folgt, den kein Lebender je betreten sollte - den Raum hinter dem Licht ...
Nach dem ersten Band der Reihe, der die Leser etwas verwirrt und mit vielen Eindrücken zurückließ, war die Hoffnung auf etwas mehr Ordnung im zweiten Teil, der die Reihe abschließen sollte, hoch. Zwei Dinge allerdings sind mit Band zwei nicht eingetreten: Weder gibt es mehr Ruhe und Ordnung in der Story, noch bezeichnet "Der himmlische Friedhof" das Ende der Reihe.
In diesem Folgeband wird es philosophischer und auch noch phantastischer. Die Charaktere erleben auf dieser unfassbaren Reise ganz unterschiedliche Visionen, deren Individualität ein breites Bild jeder Person zeichnet. Ein gelungenes Stilmittel, das Szenaristin Valérie Mangin hier einsetzt, um jedem Einzelnen noch mehr Tiefe und Authentizität zu geben.
Jean-Michel Ponzio unterstützt die Story auf seine Art mit düsterer Farbgebung und getuscht wirkenden Bildern, die immer wieder ihre Grenzen durchbrechen und sich dabei nicht an die von den Panels vorgegebene Ordnung halten. Sehr passend zur Geschichte, in der schließlich die ureigenste Grenze der Menschen und alles Lebendigem überschritten und aufgebrochen wird.
Surrealistische Szenen werden hier immer nur kurz von der Realität unterbrochen, wenn auf die Situation der Wissenschaftler gewechselt wird, die das "Raumschiff" und die Besatzung der Horus-Ra überwachen.
Zwar endet mit Band zwei die in
"Die Barke des Ra" gestartete Story, jedoch öffnet sie die Tore für weitere Comicseiten mit einem genialen Cliffhanger. Hier verbinden die Künstler die zuvor vorhandenen zwei Ebenen der Erzählung zu einer ganz neuen Realität und heben damit die Spannung immens an. Die Erwartungen in die Fortsetzung sind hoch!
Für eine Leseprobe genügt ein Blick auf die Webseite des Splitter-Verlags: zur Leseprobe.