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 Apache Junction, Band 2: Schatten im Wind

Serie: Apache Junction, Band 2
Autoren: Peter Nuyten
Illustratoren: Peter Nuyten
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ein Grenzfluss trennt Mexiko vom amerikanischen Territorium. Der lange Arm des Gesetzes reicht auf beiden Seiten bis an die Ufer, doch nicht darüber hinaus. Geronimo, ein Apache, auf der Flucht vor den mexikanischen Truppen, weiß das zu nutzen. Er überquert den Fluss und stößt auf amerikanischem Boden auf Späher anderer Apachen. Schnell kann er sie überreden, sich ihm anzuschließen. Sie gehören zur Gruppe der Chiricahua, einem Indianerstamm der das ihm zugewiesene Reservat verlassen hat und sich weigert zurück zukehren. Ein Truppe der Nordstaaten Armee ist auf der Suche nach ihnen, doch folgen sie zunächst nur einem kleinen Teil der Indianer, der zusammen mit einer Gefangenen auf der Suche nach einem Schmuggler-Versteck ist. Ann Bentley soll die Chiricahua zu den Gewehren führen, die ihr Ehemann den Apachen versprochen hatte. Ein Deal, der ihn letztlich das Leben kostete. Damit die junge Frau kooperiert, wurden ihre Kinder von einem anderen Trupp der Apachen zu deren Lager in den Bergen mitgenommen. Begleitet werden sie von Roy Clinton, einem Kurier der Nordstaatenarmee, der allerdings auch Apachenblut in sich trägt und daher zwischen den Fronten steht. Ann hatte ihn nach einer schweren Verwundung gesund gepflegt und zum Dank half er der Witwe. Doch bei den Chiricahua trifft er auf seine ehemalige Geliebte und wieder befindet er sich in einem Zwiespalt. Während der Armeetrupp schließlich einen Hinterhalt für die Indianer plant, jagt eine weitere Gruppe hinter Ann und den Apachen her. Sheriff Owen und seine Männer wollen von der Frau Geld bekommen, dass ihnen angeblich von einem gemeinsamen Deal mit ihrem verstorbenen Mann zusteht.

Peter Nuyten setzt mit seinem zweiten Teil der Apache Junction Reihe, "Schatten im Wind", fast nahtlos an die Erzählung des ersten Bandes an. Es wird vor dem Hintergrund der Apachenkriege, eine weitere Episode aus dem Leben verschiedener Figuren geschildert. Neben Roy Clinton und Ann Bentley stehen auch die Chiricahua, die Armee und der Trupp des Scheriffs im Zentrum der Erzählungen. Die vielen unterschiedlichen Handlungsstränge werden dabei immer abwechselnd beleuchtet. Doch leider macht Nuyten die Wechsel zwischen den einzelnen Gruppen kaum kenntlich, so dass es nicht nur Zeit braucht, bis der Leser sich in der Menge der Personen zurecht findet, sondern auch zwischendurch immer wieder Verwirrung entsteht. Da die Geschichten der einzelnen Figuren sich im Laufe des Bandes nicht mehr kreuzen, bleibt die Erzählung bis zum Ende sprunghaft. Die bisher bekannten Gruppen teilen sich sogar ein weiteres Mal auf, denn gegen Ende sind auch Clinton und Anns Kinder nicht mehr beieinander. Am Rande kommt noch Geronimo hinzu, dessen Story aber noch recht vage bleibt und wohl eher in einem folgenden Band zu einem zentralen Motiv wird. Die einzelnen Indianerstämme und ihre Hintergründe erschließen sich jedoch ohnehin nur aus dem Anhang des Buches, der die historischen Begebenheiten der Zeit erläutert. Für eine Einordnung beim Lesen, fehlen zu häufig genaue Orts- und Zeitangaben. Der Mangel an diesen, erschwert es leider zusätzlich den Überblick über die gesamte Handlung zu erhalten.

Hat der Leser sich jedoch in den Band eingefunden und kann die einzelnen Figuren einigermaßen sortieren, entfalten sich mehrere spannende Handlungsbögen. Sowohl die Geschichte um Ann, als auch die Erzählung von Clinton sind für sich gesehen lesenswert. Die Illustration ist, wie auch im ersten Band, in Pastelltönen gehalten, die durch schwarze Schraffuren und Muster konturiert werden. Dass es unter den schwarzen Linien kaum farbliche Schattierung zu geben scheint, lässt größere Bilder etwas flach wirken, fängt aber die Ödnis der amerikanischen Landschaft gut ein. Die Panels sind dem Zeichenstil entsprechend jedoch eher klein. Große Panoramen bleiben leider aus.

Insgesamt ist "Schatten in Wind" ein spannender zweiter Teil, der gut das Flair einer Western-Story vermittelt. Leider verwirren weite Teile der Handlung durch zu viele unterschiedliche Erzählstränge und auch die historische Einordnung in den Hintergrund der Apachenkriege bleibt für den Leser schwierig.

Wer möchte, kann auf der Homepage des Splitter Verlags einen Blick ins Buch werfen.

Claudia Heinzelmann



Hardcover | Erschienen: 1. März 2016 | ISBN: 9783868697353 | Originaltitel: Schaduwen in de Wind | Preis: 14,80 Euro | 64 Seiten | Sprache: Deutsch

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