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Mark Brandis und seine Freunde haben erfolgreich die Fähnrichprüfung absolviert Nun sollen sie im Rahmen der Leutnantausbildung einen weiteren Einsatz bestehen, und zwar auf dem Mond, der säuberlich zwischen der Europäisch-Afrikanisch-Amerikanischen Union und den Vereinigten Orientalischen Republiken aufgeteilt ist.
Dabei müssen sich die Mitglieder von Marks Gruppe mit jenen einer anderen, speziell ausgebildeten Kadettengruppe messen. Mark begegnet auf diese Weise unverhofft seiner ersten Liebe Nina wieder, welche erneut entflammt. Doch eigentlich gibt es keine Zeit für Romantik, denn die beiden geraten in eine sehr tückische Falle, die nur der Auftakt zu einer gewaltigen Zäsur in der Weltgeschichte zu sein scheint. Wer auf welcher Seite steht, lässt sich für die jungen Leute nun kaum noch erkennen. Es ist auch akut nicht so wichtig, da es primär für sie schlicht und einfach darum geht, am Leben zu bleiben. Zeit für Überlegungen bleibt kaum.
Nina ist wieder da, Marks erste Liebe aus der ebenfalls ersten Folge. Mark verliebt sich sofort Hals über Kopf neu in die drei Jahre ältere Frau, die bereits eine Ehe hinter sich hat. Es erweist sich jedoch als einigermaßen unmöglich, die Romantik zu pflegen, denn der Einsatz auf dem Mond, in dem die beiden Kadetten aus unterschiedlichen Einheiten zufällig zusammen mit Marks Kamerad Alex eine Gruppe bilden, läuft aus dem Ruder. Von einer Übung kann nicht mehr die Rede sein, als Alex plötzlich von Betäubungsgas niedergestreckt wird. Aber wer in aller Welt hat es auf die angehenden Raumleutnants abgesehen?
Anders als in vorangegangenen Folgen gibt es hier keine "nette" Auflösung mehr - es war nicht alles nur ein extremes Training oder eine im Eigeninteresse fingierte Situation wie in Folge 4, als eine Offizierin ihre eigene Erschießung inszenierte, um heimlich überlaufen zu können. Das kennen die treuen Hörer alles schon zu Genüge. Nun werden sie deutlich näher an die Härte der Folgen um den erwachsenen Mark Brandis herangeführt. Es zeigt sich nicht zuletzt, dass der Autor bei der Raumkadett-Serie wie bei der ursprünglichen Reihe um den "großen" Mark Brandis auf die damals aktuelle Problematik des Kalten Kriegs mit zwei unversöhnlichen Blöcken zurückgreift. In der ein oder anderen Folge deutete es sich mehr oder weniger an, nun kommt es tatsächlich zur Eskalation, und Mark Brandis steckt erwartungsgemäß mittendrin.
Die Serie nimmt wieder tüchtig Fahrt auf! Zwar bremst die süße Romanze Anflüge von allzu eindrucksvoller Rasanz wieder ein wenig aus, doch die Spannung geht an keiner Stelle verloren und explodiert stellenweise.
Toll gelungen wie immer sind all die akustischen Effekte, die vermutlich gar keine so aufwändige technische Realisierung erforderten, doch die Wirkung aller immer auf den Punkt gesetzten Geräusche und auch der Musik ist enorm. Das Sprecher-Ensemble, eine Mischung aus bereits längst vertrauten und einigen neuen Darstellern, überzeugt nicht minder. Michael Lott, der erwachsene Mark Brandis und Erzähler der Rahmengeschichte, hält gewissermaßen den roten Faden in der Hand.
Da lässt sich der Hörer gern fesseln und fiebert neuen Abenteuern entgegen, die das Ende natürlich schon andeutet.
Eine Hörprobe bietet die Verlagsseite.
Die CD wird in einer transparenten Box geliefert.