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Die Porno-Darstellerin Misty Mountain stirbt bei einem spektakulären Autounfall. Es ist ein tragisches Unglück. Ein paar Tage später bekommt Jackson Healy von einem jungen Mädchen, namens Amelia den Auftrag, sie vor zwei Männern zu beschützen, die ihr folgen. Healy ist Auftragsschläger, jemand, der seinen Job zwar nicht mag, aber ihn ziemlich gründlich ausführt. Wie sich herausstellt, ist einer der Männer der Privatdetektiv Holland March, der eigentlich von Mistys Tante beauftragt wurde, ihre Nichte zu finden, da diese nicht an deren Tod glaubt. Was für eine vertrackte Situation. So wirklich leiden können sich die Männer bei ihrem ersten Zusammentreffen nicht, denn Healy ist nicht zimperlich, was seinen Job betrifft. Als jedoch zwei weitere Schläger bei ihm auftauchen, um Amelia zu finden, braucht er ausgerechnet Marchs Hilfe.
Jawohl, ja. So sehen gute Filme aus. "The Nice Guys" schafft es, das Siebziger-Jahre-Feeling perfekt aufzugreifen, sei es musikalisch oder durch die Sprüche der Protagonisten. Dazu kommen protzige Autos und eine spannende Handlung. Ryan Gosling als Privatdetektiv March und Russell Crowe als Healy, der Mann fürs Grobe, passen einfach wunderbar in diesen rauchgeschwängerten, respektlos lustigen Film, in dem vor allem der gealterte Crowe seinen Part ganz großartig spielt. Natürlich haben sowohl March als auch Healy Probleme, die sie an diesen Punkt ihres Lebens gebracht haben und ebenso sicher ist es, dass sie sich zusammenraufen; schließlich sind sie bei allen Unterschieden gute Kerle, jeder auf seine Art. So wurschteln sie sich beide durch die Porno-Branche, jeweils einen Drink in der Hand und nur durch glückliche Fügungen immer wieder auf der richtigen Fährte. Als dann noch Amelias Mutter auftaucht, eine Senatorin, die der Automobilindustrie verpflichtet ist, wird die Sache völlig undurchsichtig, denn Amelia ist fest davon überzeugt, dass ihre Mutter sie umbringen lassen will.
"The Nice Guys" ist eine runde Sache. Der Film verfügt über ein gutes Drehbuch, talentierte Schauspieler, sowohl in den Haupt- als auch in den Nebenrollen und es ist ihm anzumerken, dass er mit viel handwerklichem Geschick hergestellt wurde. Regisseur und Drehbuchautor Shane Black, der schon für "Last Boy Scout", "Kiss Kiss Bang Bang" und "Iron Man" verantwortlich war, zeigt auch hier wieder, dass er zu Recht zu den bestbezahltesten Drehbuchautoren Hollywoods gehört. Auf fast zwei Stunden bleibt der Film kurzweilig, humorvoll und unterhaltsam.
Zimperlich sollte der Zuschauer allerdings nicht sein, denn besonders Russel Crowe in seiner Rolle als Jack Healy ist niemand der vor Gewalt zurückschreckt. Zwar wäre er gerne ein guter Mensch, aber um die zu schützen, die ihm etwas bedeuten, ist er selbst zum Mord bereit, was wiederum Marchs Tochter, welche die beiden oftmals begleitet, nicht gefällt. Eine Wahl hat er hingegen häufig nicht, denn mit der Suche nach Amelia haben die Ermittler in ein Wespennest getroffen und ihre Gegner sind mächtiger und skrupelloser als Healy und March es für möglich gehalten hätten.
"The Nice Guys" ist Slapstick, Actionfilm, Buddymovie und Detektivgeschichte zugleich und er weiß in allen vier Sparten zu überzeugen. Seine Seitenhiebe auf die Filmindustrie und die Automobilbranche der Siebziger sind pointiert und treffend, seine Actionszenen mitreißend und herrlich überzogen. Wer den Film im Kino verpasst hat, sollte dieses Vergnügen dringend nachholen. Es wäre zu schade einen Film wie diesen zu verpassen.
Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Films.