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 Anna Benz-Reihe, Band 3: Tödliche Verdächtigungen

Serie: Anna Benz-Reihe, Band 3
Autoren: Silvia Stolzenburg
Verlag: Bookspot Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Der verzweifelte Anruf ihres leiblichen Vaters bringt Anna Benz zu einem grausigen Tatort. Roland Kirchberger, ein bekannter Künstler, steht in dem Blut seiner toten Assistentin, die brutal ermordet wurde. Er selbst kann sich an nichts erinnern. Da ihre Kollegen glücklicherweise nicht wissen, dass Kirchberger ihr Vater ist, verheimlicht Anna weiter ihre verwandtschaftliche Beziehung und hofft mit ihren Ermittlungen zu beweisen, dass dieser unschuldig ist. Doch dann fliegt alles auf und Anna wird der Fall entzogen, sodass sie auf eigene Faust ermitteln muss.

Auch ohne die beiden vorherigen Teile der Krimi-Reihe um Ermittlerin Anna Benz zu kennen, schaffen Neueinsteiger problemlos den Einstieg in die Handlung - auf vorherige Fälle wird kein Bezug genommen - und erhalten außerdem schnell einen Einblick in das Privatleben der jungen Frau. Die Kollegen sind ebenfalls sofort präsent. Privaten Beziehungen, die sich in den ersten beiden Teilen entwickelt haben, spielen natürlich eine Rolle, aber der Leser bekommt hier eine gute Einführung.

Probleme im Privatleben oder Handicaps anderer Art gehören bei fiktiven Ermittlern mittlerweile scheinbar zur Voraussetzung, um aktiv sein zu dürfen. Anna Berg reiht sich da ein, aber ihre Probleme sind nicht so ausgeprägt, dass sie einen Großteil der Handlung einnehmen. Stattdessen konzentriert sich Autorin Silvia Stolzenburg vorrangig auf den eigentlichen Fall und treibt diesen geschickt voran.

Was wie ein Psychothriller um einen wahnsinnigen Mörder im Blutrausch, der mit dem Blut des Opfers eine Leinwand bemalt, beginnt, entwickelt sich im Laufe der Ermittlungen zu einem Kriminalfall, in dem Drogen und Prostitution eine große Rolle spielen. Für zusätzliches Konfliktpotential sorgt die Tatsache, dass der Tatverdächtige Anna Benz' leiblicher Vater ist, was aber nur wenige Eingeweihte wissen. Anna hatte erst kürzlich von seiner Existenz erfahren und dies bisher verheimlicht. Jetzt versucht sie zu beweisen, dass ihr Vater unschuldig ist, gerät dabei aber mit ihren Kollegen und dem Vorgesetzten in Konflikt, als diese von der verwandtschaftlichen Beziehung Kenntnis erlangen. Kommt bis dahin schon zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf, bietet das actionreiche Finale sogar noch einen zusätzlichen Höhepunkt. Stuttgart, das im Zentrum der Handlung steht, mag nicht der Nabel der Welt sein und als wenig glamouröse Stadt gelten, aber der Autorin gelingt es, die Hauptstadt Baden-Württembergs und seine Umgebung zu Leben zu erwecken.

Ein Blick am Ende des Romans in die Danksagungen zeigt, dass die Autorin viele Experten aus dem Bereich der Kriminalistik zu Rate gezogen hat. Dies merkt man dem Buch an, viele Szenen, wie beispielsweise die Aufnahme im Gefängnis, wirken sehr detailliert und realistisch.

Fazit: "Tödliche Verdächtigungen" beginnt sehr blutig, nimmt jedoch recht schnell eine ganz andere Wendung als zu Beginn gedacht. Dank der sympathischen Hauptfiguren und einer turbulenten Handlung bekommt der Leser ein kurzweiliges Lesevergnügen geboten.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.

Annika Schukies



Taschenbuch | Erschienen: 19. Oktober 2016 | ISBN: 9783956690693 | Preis: 12,95 Euro | 272 Seiten | Sprache: Deutsch

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