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Es ist der technische Fortschritt, der unseren Alltag vereinfacht, aber auch beschleunigt, der uns Wissen leicht wie nie zuvor zugänglich macht, uns aber auch mit einer Vielzahl an Informationen überhäuft, die kaum zu verarbeiten sind. Für immer mehr Menschen wird es zunehmend wichtiger, sich friedvolle Rückzugsorte zu schaffen, Dinge selber zu machen und den Alltag zu entschleunigen. Wo kann all dies besser erreicht werden, als in einem eigenen Garten? Doch wie wird aus einem Stück Land eine Oase der Ruhe? Was macht den Reiz von Gärten aus, in die man eintaucht wie in einen Ozean aus Zeitlosigkeit und Harmonie? Diesen Fragen gehen die Autorinnen Ellen Forsström und Angélique Ohlin in ihrem Buch "Mein Garten - Ein Traum" nach.
Einen Sommer lang sind die Autorinnen durch das Land gereist und haben sich verschiedenste Gärten angesehen. Einige davon haben sie auf besondere Weise berührt und begeistert, haben Vorstellungen geweckt, sie inspiriert und zum Verweilen in der Stille eingeladen. Den gemeinsamen Nenner dieser besonderen Gärten zu finden, war das Anliegen beider Autorinnen, und diese gemeinsamen Nenner stellen sie in zwölf Kapiteln vor. Es geht um die Rahmen dieser Gärten, um das Spiel von Licht und Schatten, darum, nicht alles Wachstum kontrollieren zu wollen, abwarten zu können. Es geht um Übergänge, darum, das Haus mit dem Garten zu verbinden oder den Garten mit der Natur, die ihn umgibt. Es geht um Rhythmus, Farbe und Form und darum, mit der Natur zu arbeiten, nicht gegen sie, den Garten mit Dingen zu bestücken, die auf schöne Weise altern, Plätze zu finden, an denen man Verweilen mag und Zugänge zu schaffen, die einem ein wohltuendes Ankommen ermöglichen. So werden auch vier leidenschaftliche Gärtnerinnen vorgestellt und die Autorinnen betonen nochmals, dass der eigene Garten da ist, um ihn zu genießen, nicht, um ihn vorzeigen zu können. Es gilt herauszufinden, was das eigene Herz höher schlagen lässt. Das letzte Kapitel bietet hierzu als Inspirationshilfe einige Skizzen zur Gartengestaltung.
Regeln aufzustellen oder gärtnerisches Grundwissen zu vermitteln, war nicht das Anliegen der Autorinnen. Stattdessen versuchen sie ein Gefühl zu wecken und eine Haltung zu vermitteln, die ihrer Ansicht nach mit dem Gärtnern verbunden ist oder zumindest sein sollte. Es geht ihnen um die Freude und Lust des Gärtnerns, denn die sind das Fundament aller verzaubernden Gärten. Gärtnern ist für die Autorinnen kunstvoll und poetisch und so lesen sich auch die Texte im Buch. Es geht um die Verbundenheit mit der Natur, um das Erleben mit allen Sinnen und um das Genießen der Gegenwart. Will man sich auf diese poetische Weise inspirieren und motivieren lassen und zugleich einige wenige, aber grundlegende Hinweise an die Hand bekommen, seinen eigenen Garten zu einem für sich selbst magischen Ort zu machen, so machen Käufer mit diesem Buch nichts verkehrt. Es enthält auch Vorschläge für Sträucher, Bäume oder Stauden und ist damit nicht nur poetisch und inspirierend, sondern auch hilfreich.
Wer gerne mit allen Sinnen gärtnern möchte, den Garten nicht als Vorzeigeprojekt, sondern als Ort der Entfaltung und Zeitlosigkeit betrachtet, bei der Gestaltung aber noch etwas Inspiration oder Motivation benötigt, ist mit diesem Buch gut bedient. Es macht Mut, sich einzulassen und sich Zeit zu lassen.
Weitere Informationen zum Buch sowie eine Leseprobe finden sich auf der Webseite des Verlags .