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 The Missing - Staffel 2


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Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Eine junge Frau wird in desolatem Zustand aufgefunden. Vor ihrem Zusammenbruch taumelte sie durch die Straßen, nicht ansprechbar und nur dürftig gekleidet. Schnell wird klar, es handelt sich um Alice Webster, ein junges Mädchen, das seit elf Jahren vermisst wird. Wo kommt sie nur her? Was ist ihr zugestoßen und gibt es vielleicht noch irgendwo eine Vermisste, die es zu retten gilt? Alice kann diese Fragen nicht beantworten und ihre Familie wird von ihrer Rückkehr bis in die Grundfesten erschüttert. Da Alice die Tochter eines britischen Soldaten ist, ermittelt die Offizierin Eve Stone in diesem Verbrechen. Bald wird sie von dem französischen Ermittler Julien Baptiste unterstützt, denn es entsteht der Verdacht, dass auch ein junges Mädchen aus Frankreich dem gleichen Kidnapper zum Opfer gefallen ist.



Auch in der zweiten Staffel der Serie "The Missing" geht es um ein verschwundenes Kind. Dieses Mal ist die Ausgangslage jedoch anders, denn gleich in der ersten Folge wird Alice gefunden und so ist es weniger die verzweifelte Hoffnung, sie zu finden, als das Bemühen, ihr Verschwinden zu erklären, das die Ermittler vorantreibt.
Obgleich also die Situation ganz anders ist, da Alice ja schon zu Beginn mit ihrer Familie vereint werden kann, sind doch die Gefühle der beteiligten Personen nicht weniger herzzerreißend. Wo Tony Hughes sein Leben der Suche nach seinem Sohn opferte und einfach nicht loslassen konnte, da stehen Sam und Gemma Webster ratlos vor ihrer Tochter, die ihnen so fremd geworden ist. Ist dies überhaupt ihr Kind? Sicher, Alice ist traumatisiert und seit Jahren nicht mehr bei ihrer Familie gewesen, doch besonders Gemma hat Schwierigkeiten damit, dass ihre Tochter nun so anders ist, als das junge Mädchen, dass sie all die Jahre vermisst hat.

Bereits die erste Staffel war ungewöhnlich intensiv geschrieben, doch mit der zweiten Geschichte legen die Erfinder der Serie, Harry und Jack Williams, noch einmal nach. Es ist nahezu unmöglich, sich der Eindringlichkeit der Geschichte und der Personen zu entziehen; die einzelnen Figuren sind hervorragend besetzt. Allen voran brilliert Tchéky Karyo als Julien Baptiste, der Ermittler, der so müde und doch so hartnäckig ist. Nein, diesem Julien Baptiste ist Alices Schicksal nicht gleichgültig und er setzt alles daran, ihren Entführer zu finden.

In acht Stunden wird der Kriminalfall aufgedeckt und Alices Geschichte in Gegenwart und Vergangenheit erzählt. Teilweise kann das verwirrend sein, denn die Serie geizt nicht mit Zeitsprüngen und wird nicht stringent erzählt. Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gibt, dann ist es die verwirrende Erzählweise, die natürlich reizvoll ist, aber eben an manchen Stellen auch für mangelnde Klarheit sorgt. Wer nicht genau aufpasst, verpasst wichtige Hinweise.

Trotzdem, "The Missing 2" ist ein Serienhighlight, das Thrillerfans nicht verpassen sollten. Es wäre schade, würden sie so spannende Fernsehabende missen.

Iris Jockschat



DVD | Disc-Anzahl: 3 | Erschienen: 29. September 2017 | FSK: 16 | Laufzeit: 472 Minuten | Originaltitel: The missing 2 | Preis: 19,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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