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Das Geschichtsstudium verlangt das Erlernen einiger wichtiger Techniken, allen voran das wissenschaftliche Schreiben. Daran müssen sich Studierende erst mal gewöhnen. Friederike Neumann hat dazu eine kleine Einführung geschrieben, die im UTB-Verlag erschienen ist.
Auf gut 110 Seiten gibt die Autorin einen Einblick ins geschichtswissenschaftiche Schreiben. Zwanzig kurze Abschnitte sollen dem Leser helfen, Hausarbeiten zu erarbeiten. Dabei wird auf Themen eingegangen wie Themenauswahl, Recherche, Gliederung, die Einleitung oder auch Zeitmanagement. Ergänzt wird der Text durch ein Quellen- und Literaturverzeichnis.
Friederike Neumanns kurzes und sehr kompaktes Büchlein "Schreiben im Geschichtsstudium" ist ein nützlicher Helfer für Erstsemester, die gerade ihre ersten wissenschaftlichen Hausarbeiten schreiben müssen und noch viele offene Fragen haben.
Prägnant, schnell lesbar und gut nachvollziehbar gibt die Autorin einen systematischen Überblick über die Entstehung kurzer wissenschaftlicher Texte. Daher ist das Buch auch für verwandte Geisteswissenschaften durchaus hilfreich, da die meisten der angesprochenen Themen nicht nur Geschichtsstudierende betreffen. Wer hat nicht mal Schreibblockaden oder muss sich intensiv Gedanken darüber machen, wie er das Thema einer Arbeit eingegrenzen muss, um etwa mit 15 Seiten zurechtzukommen?
Der Leser merkt schnell, dass hier jemand schreibt und Tipps gibt, der aus der Praxis ist und auch mal ein Erstsemester war. Das Büchlein erweist sich nicht nur als hilfreich, weil erzählt wird, wie richtig geschrieben, welches Tempo benutzt oder wie wissenschaftlich-neutrale Sprache angewandt wird. Solche Dinge können in vielen Ratgebern nachgeschaut werden. Dieses Werk bietet vor allem Hilfe, weil es auf Probleme eingeht, die nicht so einfach zu googeln sind und die auch leider nicht jeder Lehrende an der Universität ausreichend behandelt.
Dazu gehören vor allem Fragen der Themenwahl und -eingrenzung. Damit hadern nicht nur Studierende, sondern das gehört zu den wesentlichen Fragen bei jeder wissenschaftlichen Arbeit. Daher kann nicht früh genug damit begonnen werden, Studierenden beizubringen, wie mit dieser Frage umgegangen wird. Genauso wichtig ist etwa der Abschnitt zur Schreibblockade. Auch das kennt jeder und daher gilt es, hier durch Tipps und Hinweise Ängste zu nehmen und Wege zu zeigen, diese zu überwinden, so wie es die Autorin tut.
Daher sei dieses Buch jedem Studierenden herzlich empfohlen vor der Lektüre der nächsten Hausarbeit. Den günstigen Preis ist es auf jeden Fall wert.
Eine Leseprobe gibt es auf der
Verlagswebsite.