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In Frankreichs vermutlich bekanntester Weingegend findet regelmäßig der Marathon du Médoc statt, der durch die Gärten von Châteaus und durch Weinberge führt. Die Läufer können während des sportlichen Großereignisses die dort erzeugten Rotweine verkosten.
Dass aber zwei Läufer nach dem Genuss eines Weines mit Vergiftungssymptomen zusammenbrechen, gehört definitiv nicht zum Programm. Kommissar Luc Verlain, der in Gedanken bei seiner neuen Liebe ist, wird unvermittelt in eine Gegenwart katapultiert, die wesentlich mehr darstellt als einen neuen Fall. Denn Verlains bester Freund gerät unter Mordverdacht, und seine kluge Freundin und Kollegin Anouk gewinnt den Eindruck, er sei befangen. Da fallen die Ermittlungen nicht leicht.
Wochenlang hat Kommissar Luc Verlain darauf gewartet, dass Anouk zurückkehrt, die faszinierende Kollegin, mit der er einen Kuss ausgetauscht hat und die dann unerwartet in einen langen Urlaub aufbricht. Nun befindet sich seine Noch-nicht-ganz-Freundin wieder an seiner Seite, doch was eigentlich nur ein origineller "Event" sein sollte, entwickelt sich zum Mordfall:
Beim weltbekannten Marathon du Médoc stirbt ein Läufer, offensichtlich vergiftet, ein weiterer überlebt nur knapp. Dass aber der vergiftete Wein an einer der Verpflegungsstationen von seinem besten Freund Richard, einem Weinberg- und Châteaubesitzer, angeboten wurde, macht die Sache erst recht kompliziert. Anouk sieht Richard als Hauptverdächtigen, und so bleibt eine Konfrontation mit Luc Verlain nicht aus.
Um diesen, den zweiten Teil der Luc-Verlain-Reihe zu genießen, muss der Hörer den ersten nicht unbedingt kennen, es empfiehlt sich jedoch grundsätzlich. Verlain hat sich aus Paris in die heimatliche Aquitaine versetzen lassen, um seinem kranken Vater nahe sein zu können. In der aktuellen Folge hat er sich bereits daran gewöhnt. Doch der Fall um den vergifteten Wein beim Marathon provoziert einen gewaltigen Loyalitätskonflikt, zumal nun eben die Liebe hineinspielt.
"Château Mort" bietet eine zwar nicht immer atemlos dahinstürmende, doch spannende Geschichte mit viel Flair, Lokalkolorit und darüber hinaus auch Persönlichem. Möglicherweise wurde das Médoc ein wenig zu pastellig gezeichnet, doch der Autor schneidet auch die wirtschaftlichen Probleme der einfachen Winzer der Region an. Alles fließt zusammen in eine fesselnde Geschichte. Frank Arnold erzählt sie mit viel Engagement, geht dabei auf die Charaktere ein und lässt lebendige Spannungsbögen entstehen.
Ein gelungener Regionalkrimi in einer gelungenen Hörbuchumsetzung!
Eine Hörprobe gibt es auf der Verlagsseite.
Die MP3-CD befindet sich in einer attraktiv aufgemachten Kunststoffbox.