Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Einfach, schnell und gesund kochen – das klingt ideal für gestresste Berufstätige. In ihrem Kochbuch präsentiert Regina Mauer eine Fülle an Rezepten, die in diese Kategorie passen. Zwischendurch gibt es allerlei von Fotostrecken begleitete Tipps.
Eingeteilt sind die Rezepte in die Kapitel "Salate und Glücklichmacher für zwischendurch", "Schön cremig", "Alles aus einem Topf", "Ideen mit Gemüse", "Noch mehr Gemüse", "Süßer Ausklang", "Gute Gründe zum Aufstehen" und "Brotkultur".
Weitere Infos bieten die Einschübe "Vorratskammer", "Entdecken" (Sammeln in der Natur), "Superhelden – Nüsse, Samen und Körner", "Kraftpakete – Reis, Kartoffeln und Hülsenfrüchte", "Rundgang – Regina auf dem Wochenmarkt", "Gemüse", "Improvisation – Regina kocht, was da ist", "Regional genießen", "Natürliche Süße" sowie eine kleine Brotkunde und ein Extra zum Thema Obst.
Schnell und unkompliziert soll es sein, aber auch gesund. So weit okay – ein solches Kochbuch wünschen sich zweifellos viele Berufstätige. Dass es sich bei Regina Mauers Rezepten ausschließlich um vegane handelt, steht allerdings nicht im Kleingedruckten, und dessen sollten sich potenzielle Käufer bewusst sein. "Vegetarisch, aber nicht dogmatisch" steht auf der Cover-Rückseite. Lassen Sie uns hineinschauen!
Beim Gros der Rezepte handelt es sich um solche, die sich im Grunde jeder ausdenken könnte, auf die er jedoch aus unerfindlichen Gründen nicht kommt. Das ist ein großer Pluspunkt. Sie sind in der Tat einfach, lassen sich schnell zubereiten und enthalten vielerlei gesunde Inhaltsstoffe. Und bisweilen wird auf konkrete Mengenangaben verzichtet, weil es sich "nach Gefühl" einfach am besten kocht. Das kann wohl jeder Gelegenheitskoch bestätigen.
Hier ist erst einmal ein "Outing" angesagt: Die Rezensentin isst gern, wenn auch in Maßen Fleisch und im Umkehrschluss überwiegend vegetarische Gerichte – solche, die in sich glaubwürdig sind. Und diese bietet auch das hier besprochene Buch. Keine verlogenen Wurst- oder Fleischimitate und ähnlicher Grusel. Mit "Nussparmesan" lässt es sich leben, zumal dieser tatsächlich gut schmeckt, das sei zugegeben! Veganer können mit dem Buch somit besonders viel anfangen. Alle anderen werden nicht über ein subtiles Maß hinaus missioniert, entnehmen ihm jedoch zahlreiche gute, gesunde und eben schnelle Anregungen. Wobei angemerkt sei, dass intuitive, naturverbundene Freizeitköche das eine oder andere Rezept bereits spontan selbst entwickelt haben dürften. Sie benötigen dann auch nicht unbedingt Regines (wer ist das eigentlich?) Marktbegehungen, Sammelaktivitäten in der Natur und so weiter und werden feststellen, dass Regines Vorratshaltung den Kühlschrank eines kleinen Stadthaushalts schlicht sprengt.
Den Rezepten sind kleine, mäßig aussagekräftige Fotos beigefügt. Gründlich bebildert erscheinen nur jene Strecken, auf denen Regine Mauer aktiv unterwegs ist. Na ja, kochen können wir ja. Die Anweisungen lassen sich problemlos befolgen, und an die meisten Zutaten kommt der Leser ohne zu viel Aufwand heran. So weit alles gut.
Wie gesagt, den veganen Charakter hätte der Verlag gern erwähnen dürfen. Abgesehen davon ist Fleisch für den Allesfresser Mensch nicht ungesund, weshalb im Titel auch das Wort "vegetarisch" eine Existenzberechtigung gehabt hätte. Da aber nicht massiv missioniert wird und die Gerichte in der Tat dem Anspruch des Titels gerecht werden, kann das Buch durchaus empfohlen werden, zumal die Aufmachung wirklich begeistert.
Ein Trailer zum Buch und weitere Informationen werden auf der Verlagsseite angeboten.