Der Hexer mit den weißen Händen und sein Herr haben einen ehemals guten Elano-Kristall verdorben und wollen sich nun ganz Avalon unterwerfen. Gleichzeitig befindet sich eine Gruppe junger Erwachsener, die unterschiedlicher nicht sein könnte, auf dem höchsten Berg der sieben Wurzelreiche Avalons, damit Tamwyn, der wahre Erbe des Avalon-Gründers Merlin, um eine Vision bitten kann. Nachdem er um die Vision gebeten hat, geschieht vorerst nichts - doch plötzlich erscheinen einige Bilder und Szenen am Himmel, welche von großem Unheil künden: Die jungen Leute sehen, wie der Hexer mit den weißen Händen und sein Herr die Welt zerstören wollen, Adlermenschen gegeneinander kämpfen und die Zeit Avalons sich langsam dem Ende neigt.

Einige Zeit nach der Vision kommt ein Einhorn zu der Gruppe auf den Berg, welches die Bitte der Herrin vom See an Elli übermitteln soll. Da es der Hohepriesterin, unter welcher Elli im Orden lebte und die sie lieben gelernt hat, nicht gut geht, soll Elli sich auf den Weg machen und zu der Herrin vom See kommen. Doch Elli ist stur und geht direkt zu der Hohepriesterin, um ihr zu helfen, anstatt zuerst bei der Herrin vom See vorbei zu sehen. Wird ihr dies zum Verhängnis?

Tamwyn möchte einen Weg zu den Sternen finden, um das Sternbild von Merlins Zauberstab wieder zum Leuchten zu bringen. Dazu hofft er, vielleicht seinen Vater zu finden, welcher bereits viele Jahre zuvor diese Reise angetreten hatte. Tamwyn hofft, dass dadurch Avalon gerettet werden könnte. Seine Gefährten versuchen es derweil auf dem Weg durch die Wurzelreiche. Sie machen sich auf den Weg, den Hexer mit den weißen Händen und seinen Kristall zu finden, um ihn zu vernichten. Doch der Hexer weiß, dass sie ihn jagen. Er schickt einen Mörder aus, der die Reisenden aufhalten soll. Dieser Mörder tarnt sich als Spaßmacher und stößt zu der Gruppe. Können sie ihren Tod noch verhindern - und wie werden sie die Gefahren überstehen, die auf sie zukommen? Können sie Avalon noch retten?

"Im Schatten der Lichtertore" ist der zweite Teil der Serie "Der Zauber von Avalon", stammt aus der Feder von T. A. Barron und wird gelesen von Stefan Wilkening, welcher alle Bücher des Autors im Deutschen vertont. Dabei baut die Geschichte auf den ersten Teil "Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung" auf und führt diese weiter. Das Ende des Hörbuchs ist wieder sehr offen gestaltet, da es Lust auf den dritten Teil der Serie machen soll. So sollte man als Zuhörer auf jeden Fall den ersten Teil der Serie kennen, damit man bei diesem Hörbuch nicht vor lauter großen Fragezeichen steht.

In der Geschichte klingen einige Gegebenheiten aus Merlins Kindheit an, welche ebenfalls von T. A. Barron und Stefan Wilkening wundervoll ausgeschmückt in einer eigenen Hörspielserie zu hören sind. Doch braucht man diese Hörbücher nicht unbedingt zu kennen, um die vorliegende Serie zu verstehen. Die Andeutungen genügen als kleiner Rückblick auf Merlins Kindheit. Natürlich besteht ein besonderer Reiz für diejenigen Hörer, die die anderen Hörbücher auch kennen, da sie immer wieder über Namen, Figuren und Geschichten aus dem alten Fincayra stoßen werden.

Stefan Wilkening gibt den einzelnen Figuren mit Hilfe seiner Stimme wieder ihren eigenen Charakter. So kann man allein an der Sprechweise unterscheiden, welche Figur gerade spricht; die Art und Weise, wie Wilkening spricht, sagt außerdem immer sehr viel über den Charakter der Person aus. Hinzu kommt, dass T. A. Barron eine wundervolle Vorlage für eine Hörproduktion gegeben hat. Durch viele detaillierte Beschreibungen und märchenhafte Landschaften kann Stefan Wilkening den Zuhörer sehr leicht in die Welt von Avalon entführen und mitnehmen auf eine ganz besondere Reise.

Fazit: Eine wundervolle Geschichte, detailliert und spannend geschrieben und traumhaft gelesen. Alles, was der Fantasy-Zuhörer braucht, damit sein Herz höher schlägt.