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So ziemlich jeder, der sich ein bisschen für Fantasy interessiert, ist in einem Buch schon einmal der Artussage begegnet. Dabei muss es sich noch nicht einmal um Marion Zimmer-Bradleys Werk "Die Nebel von Avalon" handeln, da viele Bücher entweder die Sage um König Artus als Haupt- oder als Nebenhandlung beinhalten. In so ziemlich allen Arten und Varianten der Artussage taucht der mächtige Zauberer und Gelehrte Merlin auf, doch bleibt seine Vergangenheit meist im Dunkeln. Genau an diesem Punkt ist dieses Hörbuch angesiedelt. Es berichtet von der Kindheit des weisen Magiers, von einer Zeit, in welcher er noch nicht über seine mächtigen Kräfte verfügte und noch nicht der Berühmteste aller Magier war.
Merlin, zu dieser Zeit noch Emris, beginnt zu erzählen, wie er im Alter von sieben Jahren an einer Steinküste erwacht und sein Gedächtnis verloren hat. In der Nähe entdeckt er eine Einbuchtung und findet dort eine verletzte, in sich gekauerte Frau. Kurz darauf werden beide von einem Keiler angegriffen und können nur mit letzter Kraft in einen hohlen Baumstamm fliehen, während ein Hirsch mit durchdringenden Augen ihnen zu Hilfe kommt und den Keiler vertreibt.
Die Frau behauptet, seine Mutter zu sein, doch Emris glaubt ihr nicht, da sie so anders aussieht, so hübsch, während er seltsam spitze Ohren und ein fremdartiges Gesicht hat. Doch die beiden leben zusammen in einem Dorf und sie verdient den gemeinsamen Lebensunterhalt mit ihren Heilkünsten, welche sie der Bevölkerung zur Verfügung stellt. Emris findet keinen Anschluss im Dorf und wird von einem der Jungen bedroht. Er flüchtet sich immer wieder in den Wald und entdeckt, dass er seltsame Fähigkeiten besitzt. So reitet er gerne auf den Bäumen im Wind und kann unausgesprochene Dinge wissen. Seine Fähigkeiten sind jedoch größer als er glaubt und bringen ihn in eine brenzlige Lage, so dass er aus dem Dorf fliehen und sein Leben alleine meistern muss.
Die Geschichte ist sehr interessant geschrieben und wurde gut vertont. Man erfährt mehr über Merlin, als es jemals in einer der Variante der Artussage der Fall sein könnte, denn die Geschichte geht weit zurück in die Vergangenheit und berichtet nicht von dem weisen Merlin, sondern von dem Kind, das langsam zu Merlin wurde.
Fazit:
Eine berührende Geschichte über die Suche eines Jungen nach seiner Vergangenheit und seiner Heimat. Dabei ist die Geschichte spannend geschildert und entführt den Hörer in eine unwirkliche Anderswelt zwischen dem Reich der Menschen und dem Reich der Toten.