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Gregor Eisenhorn ist Inquisitor des Ordo Xenos. Dieser Zweig der imperialen Inquisition beschäftigt sich vor allem mit dem Aufspüren und Vernichten von außerirdischen Rassen und Technologien, welche das Imperium bedrohen.
Auf einer entlegenen Randwelt stellt Eisenhorn nach langer Jagd einen berüchtigten Chaos-Kultisten. Zufällig stößt der Inquisitor dabei auf die Spur einer interstellaren Verschwörung. Bei seinem Kampf gegen die Anhänger des Chaos muss Eisenhorn erkennen, dass er sich immer tiefer in dem Netzt aus Verrat, Hinterlist und Verschwörung verstrickt. Ziel dieser Verschwörung ist das Necroteuch. Dieses Artefakt ist ein Buch mit uraltem Wissens. Dessen ketzerischer Inhalt über das Chaos kann jeden Neugierigen verderben und damit das Imperium bedrohen.
Eisenhorn und seine Verbündeten müssen recht schnell erkennen, dass diese Verschwörung nur ein kleiner Teil eines viel größeren Planes ist und es nicht leicht ist, das Artefakt auf den Fängen der Verräter zu reißen.
Mit "Eisenhorn: Xenos" beginnt die Trilogie um den Inquisitor Eisenhorn. Die schon seit Jahren in Großbritannien hoch gelobten Romanen um Eisenhorn haben endlich ihren Weg auf den deutschen Sci-Fi-Buchmarkt gefunden.
Der Autor, welcher schon durch die soliden Geschichten um den Generaloberst Ibram Gaunt und seine Geistern bekannt wurde, legt mit seinem Roman wieder eine neue Sichtweise auf das Imperium vor.
Abnett versteht es mit sehr vielen Details seinen Protagonisten in die Geschichte einzubauen. Der Leser bekommt quasi die Geschichte aus den Augen des Gregor Eisenhorn mit, aus dessen Sicht ist das Buch verfasst.
Auch das Setting ist anders als die übrigen "Wahammer 40k"-Romane erahnen lassen. Wenig Schlachtengetümmel, dafür mehr aus dem Hintergrund des Imperiums. Abnett führt den Leser tief in die Reihen der Inquisition hinein, ohne dabei den Leser zu langweilen. Vielmehr bekommt der Leser eine wirklich starke Charakterentwicklung geboten. Er lernt die unterschiedlichsten Ausprägungen innerhalb der Inquisition kennen, deren Haltungen gegenüber anderen Inquisitoren und deren Einstellungen zum Imperator.
Natürlich lässt der Autor auch bekannte Elemente einfließen, damit der Leser auch an das Typische von "Warhammer 40000" erinnert wird. Monumentale Bauten, gewaltige Raumschiffe und natürlich auch das Auftreten von Space Marines darf nicht fehlen. Dies wirkt allerdings nicht aufgesetzt, sondern fügt sich formschön in den Verlauf der Geschichte ein.
Dennoch gibt es auch einige Punkte, welche den einen oder anderen Leser stören könnten. Zunächst wäre einmal der Umstand, dass Abnett scheinbar eine Faible dafür hat, Bekanntes nicht zu benutzen und stattdessen etwas Neues zu kreieren. In diesem Falle eine neue außerirdische Rasse. Gerade in Bezug auf den Ordo Xenos würde man eher Tyraniden oder die Elda erwarten.
Die Brutalität hält sich für Warhammer-Verhältnisse auch sehr weit zurück.
Abnett versteht es einmal wieder, spannend und detailreich eine Hauptperson und dessen Umwelt aufzubauen und deren Geschichte miterlebbar zu machen. "Eisenhorn: Xenos" ist ungewohnter "Warhammer 40000"-Lesestoff, doch weckt er auch die Lust auf mehr.