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Auf dampfenden Rössern oder bewehrten Pegasi stürmen die tapferen Ritter Bretonias in den Kampf. Ihr Ziel ist es, ihre Heimat und das Geheimnis der Wälder zu schützen, in denen die Feenkönigin ihr Reich hat. Geschützt mit dem Segen der Herrin vom See und gestählt im Glauben durch den Heiligen Gral zermalmen sie ihre verdammenswerten Feinde unter ihren Hufen. Wie man diese todesmutigen Kämpfer lenkt und spielt, lernt man im "Armeebuch Bretonia".
Schon auf dem Cover des Armeebuchs prangt ein heldenmütiger Ritter mit seinem Schwert, der die feindlichen Armeen in der Schlacht überrennt. Und genau dieses heldenmütige Bild ist das, was die Armee der Bretonen auch auf dem Spielbrett im Tabletop-Spiel "Warhammer Fantasy" darstellt. Doch bevor der Spieler lernt, wie er seine Figuren auf dem Schlachtfeld lenkt, darf er noch ein wenig in die Mythen Bretonias eintauchen. In Sagenform wird von Gilles le Breton berichtet, der das Reich der Bretonen einte, indem er zwölf große Schlachten schlug und mutige Ritter um sich scharte. Aus dieser Legende entstanden die vierzehn Herzogtümer Bretonias und ihre Heraldik, die auf den darauf folgenden Seiten näher erläutert wird. Schließlich sind es diese Wappen, die das Markenzeichen eines bretonischen Heeres bilden. Auf den zahlreichen Abbildungen bemalter Heeresteile kann man dies gut nachverfolgen und sieht, welche visuelle Wirkung ein Heerzug besitzt, der die gleichen Wappenfarben angenommen hat. Für die knifflige Arbeit des Bemalens gibt es zusätzlich hilfreiche Tipps.
Abseits von Mythen und Legenden erfolgt dann eine genaue und historisch korrekte Beschreibung der Geschichte Bretonias. Aus diesen Informationen kann man als Spieler nützliche Ideen für geschichtlich bedingte Szenarien und Schlachten am Spieltisch ziehen. Im Einzelnen werden danach die Besonderheiten des Volkes wie die Lanzenformation oder die unterschiedlichen Gelübde der Ritter beschrieben. In der Heerschau bekommt man einen Überblick über die unterschiedlichen Bestandteile einer bretonischen Armee, die man natürlich nach Belieben zusammenstellen kann. Allerdings zentriert sich ein Heer stets um eine Einheit der Ritter des Königs, die damit ein unverzichtbarer Bestandteil der Armee sind.
Mit den unterschiedlichen Tugenden und magischen Waffen, die nachfolgend beschrieben werden, kann man dann seine Armee ganz individuell und einzigartig ausrüsten. Damit man schnell nachschlagen kann, wie man seine Bretonen nach vorgegebenen Armeegrößen zusammenstellt, gibt es am Schluss die Armeeliste, in der alles Notwendige auf engem Raum zusammengefasst ist.
Das "Armeebuch Bretonia" ist für jeden Spieler, der die Bretonen in die Schlacht führen möchte, natürlich unverzichtbar. Es ist gut und übersichtlich aufgebaut, sodass man leicht die benötigten Informationen nachschlagen kann. Um Platz zu sparen, wird in wenigen Punkten auf andere Seiten verwiesen, doch meist findet man das nötige Wissen geballt an einem Ort. Und wenn man mit dem Lesen durch ist, wird einem auch klar, weshalb dieses Volk so gerne von Spielern gewählt wird. Die Figuren machen optisch eine ganze Menge her, haben einen schön atmosphärisch ausgearbeiteten Hintergrund und lassen sich auch auf dem Schlachtfeld recht einfach steuern.
Durch die im Armeebuch beschriebenen Regeln ist die Armee schlagkräftig, gut gegen Psychologie geschützt und besitzt durch den Segen der Herrin des Sees einen zusätzlichen Rettungswurf als Pluspunkt. Dies alles macht sie zu einer recht einfach zu lenkenden Armee, die sich gerade auch für Einsteiger in das Hobby des "Warhammer"-Tabletops gut eignet. Besonders dürften diese sich auch von der schönen, mittelalterlich anmutenden Gestaltung der ersten Seiten des Buches angezogen fühlen.
>Fazit: Ein gut zusammengestelltes Armeebuch, das alle notwendigen Regeln so kurz wie möglich und so ausführlich wie nötig erklärt. Und ein besonderer Bonus sind die wunderbar fotografierten Szenerien und die hübsche Gestaltung des Buches.