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Die drei Fragezeichen haben einen neuen Fall. Darren Duff wohnt derzeit bei seinem Onkel in dem kleinen Dorf Ridgelake und hat dort beobachtet, wie der See nachts unheimlich glühte. Justus, Peter und Bob machen sich an einem verlängerten Wochenende auf, um das Rätsel des Sees zu lösen und stolpern in eine bizarre Geschichte. Während sie das Dorf noch suchen, sehen sie, wie ein Mann scheinbar verwirrt in den See hinein läuft und zu ertrinken droht. In letzter Sekunde können sie den alten Mann retten. Können sie auch dem Rätsel des glühenden Sees auf den Grund gehen?
Das Werk von André Marx ist eins der besten, in letzter Zeit erschienen, Bücher dieser Reihe. Das Buch beinhaltet alles was, ein sehr gutes drei Fragezeichenabenteuer ausmacht. Die typischen Verhaltensmuster der Detektive werden gnadenlos umgesetzt. Justus löst den Fall, Peter macht die Arbeit und Bob stürmt die Bibliotheken. Weit weg von Rocky Beach entwickelt sich dieser Fall zwar recht gemütlich und auch das Leuchten im See hat der Leser schon erklärt, bevor die drei Jungen überhaupt eine Ahnung davon haben, um was es geht. Allerdings ist die Auflösung erfrischend anders und absolut nicht vorhersehbar, denn das eigentliche Abenteuer beginnt erst jetzt. Man könnte behaupten, dass diese Auflösung definitiv einmal eine wirkliche Neuerung in einem Abenteuer der drei Fragezeichen ist. Tiefschürfend, unheimlich und bedrohlich, vielleicht sogar schon einen Teil zu erwachsen, wenn man die sonstigen Abenteuer kennt. Was fehlt also noch für ein sehr gutes Buch? Die passende Atmosphäre und ein paar Emotionen. Beides ist reichlich in dem Buch vorhanden, man kann praktisch den Regen selbst spüren und versinkt im grau in grau der Ortschaft. Für die Emotionen gibt es eine geballte Ladung Hass, Gier, Schuld und Intrigen. In Kombination mit der erstklassigen Geschichte ein wahres Feuerwerk für den Leser - die Abenteuer der drei Fragezeichen entwickeln sich.
Doch nicht nur die Geschichte an sich macht das Abenteuer so gut, sondern auch der etwas andere Umgang mit der Darstellung des Auftraggebers trägt seinen Teil dazu bei. Darren ist noch recht jung, tritt so mit einer jugendlichen Sprache auf, möchte natürlich den drei Detektiven helfen und tappt somit in mehrere Fettnäpfchen. Jeder weiß, wie sehr Justus es hasst, wenn man ihm widerspricht, und so ergeben sich auch einige witzige Situationen. Was auch einen tiefen Eindruck hinterlässt, ist die Tatsache, dass die Jungs wieder einmal ihr Leben riskieren, um ein Geheimnis aufzudecken, dass man hinter dem Titel des Buches so nicht erwartet hätte. Das Abenteuer ist auf den üblichen 128 Seiten untergebracht und hat ein zum Thema des Buches passendes Cover. Das versunkene Dorf im leuchtend/glühenden Lichtschein.
Fazit:
André Marx hat hier ein erstklassiges Abenteuer der drei Fragezeichen geschaffen. Eine knisternde Atmosphäre und eine wirklich andersartige, erfrischend neue Handlung machen das Buch wirklich sehr gut. Als drei Fragezeichen-Fan kommt man um dieses Buch nicht herum!