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Mark Draconis erklärt sich für unabhängig und setzt das gegenüber der Vereinigten Sonnen auch durch.
Gleichzeitig versucht das Draconis-Kombinat eine neue Präfektur in der Mark Draconis zu errichten.
Der frischgebackene Mechpilot Jack de Troisville wird nach langen Ringen zu einer Kampfeinheit versetzt. Doch diese hat anfangs keine Verwendung für ihn, und so rückt der erträumte Ruhm für Jack erstmal in weitere Ferne.
Jacks Einheit wird auf die Agrarwelt McGehee verlegt und soll dort für Ruhe sorgen, falls es aufgrund der Lossagung von den Vereinigten Sonnen zu Schwierigkeiten kommen sollte.
Doch auf McGehee landen auch Truppen vom Draconis-Kombinat unter der Führung von Tai-san Hatsui Masato. Dieser träumt von einem schnellen und kühnen Sieg, der ihm Ansehen und Ehre einbringen soll.
Die beiden verfeindeten Truppen prallen aufeinander - und sehr schnell wird klar, dass mehr auf dem Spiel steht als das eigene Leben. Es muss mit allen Mitteln gekämpft werden, um Erfolg zu haben.
Im dritten Band des Great Game-Zyklus wird eine eigenständige kleine Geschichte behandelt, bei der man nicht unbedingt die vorherigen Romane gelesen haben muss.
Die Autorin schafft es, ihre Figuren, sowohl die Protagonisten als auch die Antagonisten, schön aufzubauen, plastisch auszuarbeiten und in die Geschichte zu bringen. An manchen Stellen ist zu bemerken, dass die Autorin zu viel des Guten aufträgt: So bekommen auch Figuren einen Hintergrund verpasst, die im weiteren Verlauf der Geschichte nicht weiter wichtig sind.
Im Zentrum der Geschichte steht aber Jack de Troisville, ein junger, verwöhnter Lebemann und Sohn eines einflussreichen Vaters. Jacks Luxusleben gerät aber aus den Fugen, als er zu einer Kampfeinheit versetzt wird. Dort ist er nur einer unter vielen, steht nicht im Mittelpunkt. Caroline Möbis spielt hier, wie an vielen Stellen in dem Buch, mit Klischees - und zwar in einem Maße, dass es einerseits voraussehbar ist, wie die Geschichte enden wird, andererseits sind es gerade diese klischeehaften Einschübe, Charaktereigenschaften, Handlungsweisen, die der Geschichte eine gewisse "Normalität" verleihen.
Die Rahmenhandlung selber kommt im Science-Fiction-Genre öfters vor. Wovon diese Geschichte allerdings lebt, sind die Charaktere und deren Handlungsweisen. Erst diese Aspekte schmücken die mäßige Grundstory aus und machen sie zumindest lesbar. Auf ausufernde und lange Mech-Kampfszenen wird glücklicherweise verzichtet. Natürlich kommen die obligatorischen Kämpfe vor, doch sind diese erfreulicherweise kurz gehalten.
Bei der Ausgestaltung der Truppen merkt man, dass sich die Autorin sehr wohl Gedanken darum gemacht hat, dass nicht nur Mechkrieger auf einen Planeten sein können. Eine Vielzahl unterschiedlicher Gestalten und Personengruppen, vom einfachen Soldaten bis hin zum Mechaniker, werden zusammengeführt. Dieser Mix hebt das Buch etwas von der Masse ab.
Auch beweist die Autorin einiges an Humor. Dieser fließt ab und an in die Geschichte ein, gestaltet sie rasanter, auch wenn es oftmals ein klischeehafter Humor ist. So werden Materialanforderungen verschlampt und zeigen auf, dass selbst in der Zukunkt immer noch mit den gleichen Probleme zu kämpfen ist. Das kompensiert die deutlich wenig vorhandene Spannung.
Ein Roman, der trotz einer faden Grundstory durch die sehr schöne Ausgestaltung der Charaktere deutlich an Wert gewinnt. Dennoch fehlt ihm der Esprit der früheren "BattleTech"-Romane, zum Beispiel eines Marc Gascoigne oder Mel Odom.
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