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 Akira

Regisseure: Katsuhiro Otomo
Verlag: Laser Paradise

Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


1999 gerät ein wissenschaftliches Experiment außer Kontrolle. Nur eine Atombombe kann es stoppen.

2031: In Neu-Tokio herrschen Anarchie und Chaos. Jugendliche Motorradgangs, die sich gnadenlos bekämpfen, geeint nur durch ihren Kampf gegen die Polizei, beherrschen die Straßen. Der schwierige und gemeine Tetsuo ist Mitglied in Kanedas Gang.

Eines Nachts trifft Tetsuo auf ein greisenhaft aussehendes Kind, das Teil eines Regierungsprojekts namens Akira ist. Durch die Konfrontation mit dem Kind entwickelt sich in Tetsuo eine seherische Gabe. Doch seine Persönlichkeit verändert sich immer stärker. Er droht wahnsinnig zu werden und Regierungskreise beginnen sich für ihn zu interessieren. Seine Freunde versuchen herauszufinden, was es mit dem Kind und Tetsuos Veränderungen auf sich hat. Ein unglaubliches Abenteuer steht ihnen bevor, das die ganze Stadt und ihre Bevölkerung zu vernichten droht.
Akira, hochgelobter Anime aus Japan, wird als die Referenz des rasanten, grellen Cyberpunks gehandelt. Die Animation ist oft grotesk überzeichnet, nichtsdestotrotz atemberaubend und detailliert. Die Farben sind meist bewusst grell und knallig gehalten.

Die Story ist äußerst komplex, ziemlich abgehoben und meist schlicht unverständlich. Wer die Vorlage, das Meisterwerk Otomos nicht kennt, wird sich in den Handlungsfäden und Andeutungen hoffnungslos verirren.
Neben der kruden Story und den Abziehbild-ähnlichen Charakteren, fällt vor allem die Synchronisation auf. Völlig unpassende Stimmen für Kaneda und Tetsuo irritieren den Hörer, das unscharfe und pixelige Bild verärgert den Zuschauer. Das Flimmern und die niedrige Bildwiederholrate führen zu einem getrübten Sehgenuß.

Diese DVD-Version ist eine neu synchronisierte und farblich anders abgemischte Version einer alten Ausgabe, die nicht mehr erhältlich ist. Da ich über beide Versionen verfüge, fällt mein Urteil über die Neuausgabe vernichtend aus. Sämtliche Änderungen sind Verschlechterungen. Würde der alte Film noch drei Sterne erhalten, sind es hier maximal zwei. Weiter sind die Extras (japanische Tonspur und einige nichtssagende Informationen) sehr dünn gesäht und für eine fast 23€ teure DVD äußerst schlecht. Das verärgert zusätzlich und führt meines Erachtens zu einer weiteren Abwertung.

Das Cover der Ausgabe von 1988 zeigt einen martialisch auftretenden Tetsuo, verdeutlicht den Inhalt und entspricht der Erwartungshaltung des Zuschauers. Das optisch bessere neue Umschlagbild zeigt nur noch die Schrift "Akira" auf schwarzem Hintergrund. Es ist völlig unpassend. Es ist cool und ruhig, klar und prägnant, also das genaue Gegenteil des Films! Also eindeutig die schlechtere Wahl, denn es bildet nicht den Film ab, sondern suggeriert dem Unkundigen etwas anderes als den tatsächlichen Inhalt.

Als Otomo-Fan bleibt mir nur zu sagen: Welche Enttäuschung, diese DVD ist wirklich schlecht, sehr schlecht. Warum diese Veränderungen eines leidlich guten Originals? Warum nur eine DVD, die Qualitätsmängel aufweist? Warum keine nennenswerten Extras und das bei einem hohen Preis?

Leider keine Kaufempfehlung, zu viele Schwächen, keine Verbesserungen zur Vorversion!

Stefan Erlemann



DVD | Erschienen: 01. Dezember 2005 | FSK: 16 | ISBN: B000BUEPCI | Laufzeit: 120 Minuten | Preis: 22,99 Euro

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